Das Streben nach Glück. Hat das Leben einen Sinn? Gibt es den einzige großen Sinn des Lebens? Ist überhaupt eine vernünftige generelle Antwort darauf denkbar?
Hat das Leben einen Sinn?
Macht sich nicht jeder Mensch irgendwann mal Gedanken darüber, weshalb er hier auf der Erde ist und was er hier eigentlich macht?
Die Frage nach dem Sinn des Lebens setzt die Annahme voraus, dass alles irgendeinen Sinn hat. Hat das Leben überhaupt einen Sinn? – welchen auch immer. Es könnte ja auch sein, dass wirklich alles hier nur zufällig ist: Dass wir erscheinen, wachsen und wieder vergehen – wie eine Pflanze. Aber selbst eine Pflanze kommt ja nicht aus einem luftleeren Raum und irgendetwas von ihr bleibt – in ihrem Samen oder auch nur als Erde, aus der wieder etwas Neues wachsen kann.
Sinn allgemein
Gibt es den einzige großen Sinn des Lebens? Ist überhaupt eine vernünftige generelle Antwort darauf denkbar?
Etwas lässt sich schon sagen zu einem allgemeinen Sinn des Lebens. Das ist ja eine der ganz großen zentralen Fragen überhaupt – in der Nähe von Goethes „Was die Welt im Innersten zusammen hält.“
Oft wird ein Sinn des Lebens in dem Streben nach Glück gesehen. Wahrscheinlich streben alle Menschen nach Glück, wobei ebenso wahrscheinlich fast jeder etwas anderes darunter verstehen wird.
Die Antworten könnten in der Spanne von Zufriedenheit bis zu Glückseligkeit liegen. Ich könnte unter Glück verstehen, mit den Wechselfällen des Lebens klar zu kommen und im Einklang mit mir und der Welt zu leben.
Ich kann aber auch an Brecht denken: „Hingegeben seinen Trieben – ein Glücklicher.“
Eine zentrale Quelle für Glück und Zufriedenheit besteht in der Hilfe für andere Menschen und in der Liebe zu anderen Menschen.
Wenn ich davon ausgehe, dass das, was mich ausmacht, länger existiert, etwa über verschiedene Existenzen hinweg, dann könnte ich hier sein, weil ich eine bestimmte Erfahrung machen will oder soll, die ich nur hier und in diesem Leben machen kann, um daran zu wachsen und davon zu lernen.
Sinn religiös
Die Religionen haben schon immer einen besonderen Blick auf das gehabt, was der Sinn des Lebens ist:
Da kommt der Himmel in Frage und die ewige Seligkeit, was auf eine fortwährende innige Gemeinschaft mit Gott hinausläuft.
Der Weg dahin wäre ein gottgefälliges Leben, das hauptsächlich die Abkehr von Taten, die mir und anderen schaden und die selbstlose Liebe zu den Mitmenschen beinhaltet.
Da gibt es das Bild, mit dem Göttlichen zu verschmelzen, so wie ein Tropfen eins wird mit dem Ozean. Da steckt die Vorstellung hinter, dass wir alle von Gott stammen und wieder zu Gott zurückkehren werden. Oder sogar: Wir „sind“ Gott. Gott hat sich in uns von sich selbst getrennt, um sich zu erfahren. Aber eigentlich sind wir nie etwas anderes gewesen.
Buddhistisch und hinduistisch gibt es die Vorstellung von Geburt und Wiedergeburt. Das ist ein unendlich langer Kreislauf mit immer wieder neuen Leben, Leiden, Sorgen, Krankheiten, Altern und schließlich wieder Tod. Wenn man sich das richtig vor Augen führt, dann kommt da ein gewaltiger Wunsch, dieses Hamsterrad zu verlassen, entweder in Richtung auf ein Paradies oder gleich ganz und gar auszusteigen und zu verlöschen und/oder sich wieder in das ganz große Ganze, das Göttliche, hinein zu begeben und damit das Individuum aufzugeben.
Auf einen Punkt zusammengefasst besteht der Weg darin, nach Möglichkeit alle Anhaftungen aufzugeben. Da kann man auch an Erleuchtung denken. Das wäre im ersten Schritt, die Dinge so zu sehen, wie sie tatsächlich sind, ganz ungeschminkt und ungefiltert, sozusagen nackt. Und schließlich die Befreiung – die Befreiung von Dualität, von allen Fesseln, Beschränkungen, Vorstellungen, Konzepten, Verlangen, Körpern – bis nur noch das reine Nichts ist – eine unendliche weite dimensionslose Leere, aus der wieder alles entstehen kann. Wie der Tod, aber ohne Wiedergeburt.
Sinn individuell
Ich denke, was der Sinn des Lebens ist, das muss jeder für sich selbst heraus finden. Weshalb bin ich hier? Meine individuelle Aufgabe in diesem meinem Leben ist wahrscheinlich eine ganz andere, als die jedes anderen Menschen – wenn auch die ganz großen Ziele die gleichen sein mögen. Ich muss irgendwie für mich selbst auf die Reihe bekommen, weshalb ich dies tue und jenes lasse und ob mir das hilft oder nicht. Vielleicht ist der Sinn für mich gar nicht vorgegeben – vielleicht will er erst von mir gefunden werden.
Was der Sinn des Lebens ist, da komme ich allein mit Vernunft und Logik nicht weit. Ich muss mich mit meiner Lösung wohl fühlen.
Fazit
Das läuft in dieser unserer Welt alles darauf hinaus, dass ich die mir gegebenen Gaben nutze, die Möglichkeiten, die sich mir bieten, verwirkliche, ein einigermaßen vernünftiges und „gutes“ Leben führe und dann noch einen Schritt weiter gehe oder auch zwei in etwas, das ich mir nicht einmal vorstellen kann.
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