Dharmakaya – die Basis von allem

Dharmakaya – hier geht es um die absolute, endgültige Realität, die Essenz und Quelle von allem – um das, was die Religionen Gott nennen. Eine Entfaltung des Gedankens, dass die Welt keine feste Substanz hat, aber trotzdem eine Form hat und existiert. Das ist etwas für Kontemplation und Meditation.

dharmakaya

 

Hier geht es um die absolute, endgültige Realität – um das, was die Religionen Gott nennen.

Kaya bedeutet „Körper“. Ursprünglich wurden die Kayas oder Körper erdacht als Eigenschaften der Buddhas. Dann hat man erkannt, dass diese Körper nicht nur die Buddhas, sondern die Wirklichkeit selbst beschreiben.

Der Hintergrund dieser Überlegungen ist es, die Realität umfassend zu erklären und zu beschreiben. Sie ist eine Entfaltung des Gedankens, dass die Welt keine feste Substanz hat, dass sie leer ist, aber trotzdem eine Form hat und existiert.

Die verschiedenen Bereiche kann man sich getrennt vorstellen, sie existieren aber gleichzeitig und sind unterschiedliche Aspekte des selben. Sie sind nur gedanklich getrennt. Eine dieser Ebenen ist der Dharmakaya.

Der Dharmakaya ist die eigentliche Grundlage, das was die Wirklichkeit letztendlich ausmacht. Dharma bedeutet „Wahrheit“ und Dharmakaya bedeutet damit „Körper der Wahrheit“. Es geht um die letztendliche Realität, die uranfängliche Natur, die Essenz und Quelle von allem, das Absolute und die Verkörperung der universellen Wahrheit, um das, was wirklich ist. Es ist identisch mit dem, was im Buddhismus mit „Leere“ gemeint wird und ein unbedingtes Potentialität beinhaltet. Das ist auch das, was manche Religionen als „Gott“ bezeichnen.

Diese Beschreibungen sollte man mit Bedacht lesen und in sich wirken lassen. Das ist etwas für Kontemplation und Meditation.

Folgendes wird über den Dharmakaya gesagt:

Es ist völlig unberührt von irgendwelchen Ideen oder Kategorien, also jenseits von allem, das sich ein normaler Geist vorstellen kann: Es ist jenseits und frei von Konzepten, Vorstellungen oder Beschreibungen.

Es ist die fundamentale Basis, das aus sich selbst Existierende, das, was jenseits von Gegensätzen ist, jenseits von Veränderung, ohne Anfang und ohne Ende, von niemandem geschaffen, ohne Entstehen oder Vergehen und damit immer gleich, unveränderlich und unzerstörbar und auch jenseits von Zeit.

Es ist rein von Anfang an und jenseits von Ausführlichkeit und Vielschichtigkeit, es ist leer und damit ohne Form, ohne Objekt und ohne einen bestimmten Ort, ohne Raum. Es ist frei von irgendwelchen Begrenzungen. In dieser leeren Essenz gibt es eine unvorstellbar weite unendliche Ausdehnung, eine unglaubliche Offenheit und grenzenlose Weite, die die Basis aller Möglichkeiten ist.

Es ist der Ursprung des gesamten Universums. Als das Universum begann, ist dieses Nichts nicht einfach verschwunden. Diese ungeborene, nicht manifestierte Dimension ist der immerwährende Grund, aus dem noch immer fortwährend alles entsteht. Es ist die Sphäre der unbedingten, grenzenlosen Potentialität, durch die alles in Erscheinung tritt, sich bewegt und wieder verschwindet.

Es ist das einzige, das sich nie ändert, nicht vergänglich und nicht aus Teilen zusammen gesetzt ist – denn was zusammengesetzt ist, wird wieder auseinander gehen. Nur dieses Absolute kann aus sich selbst heraus bestehen, ist unerschaffen, dauerhaft, unbeeinflussbar, einzeln und unabhängig.

Es ist jenseits von Dualität, es ist weder relativ noch absolut, weder diese Realität noch jene noch jenseits von Realität. Es geht über beide hinaus und ist doch untrennbar von dieser Realität und jener.

Wenn es die letztendliche Natur von allem ist, dann ist auch unser Geist eingezogen. Auf dieser Ebene ist er ohne Ego, ohne Selbst, ohne Identität. Es ist die ursprüngliche erleuchtete Natur des Geistes, nicht konzeptuelles, nicht duales Gewahrsein. Da ist reine Präsenz – Gewahrsein der Jetztheit.

Die Meditation hilft, diesen leeren Grund in uns zu finden. Selbst inmitten der chaotischen Bewegungen unserer Gedanken und Gefühle können wir diese immerwährende Stille entdecken, die das Echo des Grunds des Seins ist, das allwissende Bewusstsein, das alle Fragen beantworten und alle Zweifel stillen kann.

Ein Blog-Beitrag zu den drei Bereichen der Realität:

https://www.raumfuermeditation.de/was-gibt-es/

Hier geht’s zu den Tipps zur Meditation:

https://www.raumfuermeditation.de/meditation-tipps/

Das ist die Startseite zu “Raum für Meditation”:

https://www.raumfuermeditation.de/

 
raum-fuer-meditation

Dieser Beitrag hat 4 Kommentare

  1. Tomo

    Zu diesem Beitrag habe ich Kommentare bekommen:

    Die zwei im Vorspann („Gott“ und „Dharmakaya“) in Zusammenhang gebracht, ist nicht korrekt, denn das sind grundsätzlich verschiedene Dinge. Jedes Lebewesen hat Buddha-Natur, folglich kann jeder Mensch durch Geistesschulung den Geisteszustand der vollen Erleuchtung eines Buddhas, den Dharmakaya, erlangen.

    Ein Buddha hat die vier Körper, ja. Ich wollte nur dem direkten Vergleich mit einem ‚Gott‘ entgegensetzt, denn Buddha und ‚Gott‘ sind ja vollkommen andere Erscheinungen. In anderen Religionen gibt es einen ‚Gott’, im Buddhismus nicht.

  2. Tomo

    Das sehe ich nicht anders. Buddha ist kein Gott und die Wesen, die im Buddhismus als Götter angesehen werden, sind letztlich auch vergängliche Wesen.

    Sie haben natürlich Recht. In der Einleitung zum Tweet sieht das schräg und missverständlich aus. Natürlich ist „Gott“ und „Dharmakaya“ nicht das Gleiche. Danke für den Hinweis.

  3. Tomo

    Die Kommentare sind dann noch weiter gegangen:

    Beschreiben Sie ‚Leerheit‘ in Ihrem ausführlichen Text? Der Dharmakaya ist Grosse Glückselig und ihre Leerheit, oder Universelles Mitgefühl und Allwissenheit…, die zwei von vier Körpern eines Buddhas, die nur von Buddhas gesehen werden. Der Dharmakaya hat nie vorher existiert.

    Es gibt die Endgültige Wahrheit, Leerheit, alles andere sind konventionelle Wahrheiten. Und es gibt Spirituelle Lehrer, die das korrekt lehren können: Alle Phänomene sind leer von einer inhärenten Existenz, bestehen als blosse Erscheinungen des Geistes. Sogar die Leerheit selbst.

    Das Thema Leerheit, die endgültige Wahrheit, ist im Grunde nicht schwierig, wir haben bisher einfach alles falsch betrachtet. Dinge existieren nicht so, wie sie uns erscheinen…, das zeigt, dass es wichtig ist, es einmal korrekt erklärt zu bekommen.

  4. Tomo

    In den Religionen gibt es durchaus tiefgründige Denker, die mit „Gott“ oder das „Göttliche“ Eigenschaften beschreiben, die von den Eigenschaften des Dharmakaya nicht so weit entfernt sind. Ich denke etwa an Meister Eckehart oder Maharshi.

Schreibe einen Kommentar