Externsteine – fünf senkrecht aufragende in der Landschaft stehende Felsstücke. Das sind nicht nur einfach Steine und ein Gewässer. Dieser Ort wurde von Christen als ein weiteres heiliges Jerusalem inszeniert. Das ist eine Gegend für Mythen, Spekulationen, Legenden und Märchen. In diesem Nieselregen wird manches sichtbar, das sonst im Unterbewusstsein schlummert. Hier hausten Elfen und Zwerge.
Die Externsteine sind ein Naturdenkmal von – wie es heißt – „besonderer kulturgeschichtlicher Bedeutung“ im lippischen Teil von Nordrhein-Westfalen in der Nähe des Teutoburger Waldes. Sie bestehen aus einer etwa vierzig Meter hohen Felsformationen aus Sandstein – fünf senkrecht aufragende in der Landschaft stehende Felsstücke. Sie sehen aus, als hätten Riesen sie aufgestellt. Jeder der Riesensteine hat einen eigenen Namen: Turmfels, Grottenfels, Treppenfels, Wackelsteinfels und Ruferfels.
Schon der Weg ist spannend. Da geht man einen Weg, der ganz gewöhnlich aussieht und dann tauchen aus milchigem Nebel in einiger Entfernung diese Externsteine auf wie eine Vision. Eine Begegnung auf die ich so nicht vorbereitet bin. Sie kommen immer näher bis sie endlich greifbar werden – wie die Kirche am Ende einer Wallfahrt.
Niemand weiß mehr, was hier einmal geschehen ist. Es heißt, es war ein Kultort unserer Vorfahren. Es gibt Spekulationen, dass die Externsteine das bedeutende vorchristliche Heiligtum Irminsul gewesen sind.
Das sind Vermutungen. Wenn man da ist, weiß man es. Das sind nicht nur einfach Steine und ein Gewässer.
Solche Felsformationen sind schon an sich etwas Besonderes – das was da einfach steht und schon immer da war. Selbst, wenn da keine besondere Vergangenheit dran hinge. In Deutschland gibt es nichts Vergleichbares.
Dass sich solche gewaltigen Brocken halten und nicht umfallen. Da ist etwas von Gewalt und Kraft und von Stabilität. Und das in Kombination mit einem Gewässer. Die Verbindung von oben und unten, von fest und ungreifbar. Da ist etwas, das sich ergänzt, von einem männlich und einem weiblich vorgestellten Element, das zusammen ein neues Ganzes ergibt.
Steine sind Bausteine der Welt, Kinder der Erde, eine Ausprägung der universalen Energie. Uralt – älter als es sich ein Mensch vorstellen kann, haben sie unglaublich viel erfahren und gespeichert. Sie scheinen zu leben – wie ferne verschollene Gottheiten.
Schon der Name macht neugierig. Er wird in Verbindung gebracht mit dem Vogel Elster, aber auch mit „Egge“ für „eine hervorspringende Stelle oder einen schmalen Bergrücken“ sowie mit „Verehrung“ und „Opfer“. Ich bin in der Nähe einer Straße aufgewachsen, die heute noch „An der Egge“ heißt.
Was es da alles über dieses Naturwunder hinaus zu sehen gibt:
Da gibt es Treppen und Übergänge und Höhlungen.
Die eine kleine Brücke ist schon spektakulär.
Ein Wackelstein, der nur auf drei Punkten ganz am Rande eines der Felsen ruht und den angeblich der Teufel geschleudert hat.
Nischen, so etwas wie ein Altar oder ein steinerner Opferkelch, ein rundes Fenster, das auf die Sonne zur Zeit der Sommerwende ausgerichtet ist.
Eine Grablege mit einer menschenförmigen Aussparung für einen aufzunehmenden Leib.
Ein riesiges Relief, das sowohl christlich als auch heidnisch anmutet.
Das, was jetzt noch an Menschenwerk zu sehen ist, stammt wahrscheinlich aus christlicher Zeit. Dieser Ort wurde von Christen als ein weiteres heiliges Jerusalem inszeniert. Da gibt es ein Grab Christi und dieses riesige Relief, das im 12. oder vielleicht schon im 9. Jahrhundert aus dem Felsen gemeißelt wurde und die Kreuzabnahme zum Gegenstand hat.
Weshalb ausgerechnet hier? Das ist doch nur sinnvoll, wenn dies für die Menschen schon immer ein Mittelpunkt und eine sehr bedeutsame Stätte war. Das könnte von Menschen geschaffen sein, die ihren angestammten Glauben leugnen mussten, aber unter christlicher Decke ihre Überzeugungen weiter trugen. So wie es heute noch die unterdrückten Völker in Lateinamerika praktizieren. Bei uns weiß niemand mehr, was unsere Vorfahren wirklich für religiöse Überzeugungen hatten.
Das ist eine Gegend für Mythen, Spekulationen, Legenden und Märchen. Über den Heiligen Gral, über Riesenzähne, den Teufel, über eine Seherin Veleda.
Ich habe das Areal rundherum umrundet. Ich ging so weit, dass ich fast allein war. Nebel machte meine Kleidung feucht. Die Felsen tauchten von der anderen Seite auf wie unscharfe Tuschezeichnungen. Felswände, die mit der Erde verschmolzen.
So ein Ort lebt immer von der Imagination. In diesem Nieselregen wird manches sichtbar, das sonst im Unterbewusstsein schlummert. Felsen wie Wächter. Hier hausten Elfen und Zwerge. Diese Steine kommen mir vor wie Wesen, die eine Geschichte haben und Einfluss ausüben können.
Uhus sollen hier brüten.
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