Klosterruine Disibodenberg mit Hildegard von Bingen – ein magischer Ort

Magische Orte Rheinland-Pfalz – Disibodenberg mit Hildegard von Bingen. An einem wolkigen Tag im beginnenden Herbst besuchte ich Hildegard von Bingen in der Klosterruine Disibodenberg in der Nähe von Bad Kreuznach in Rheinland-Pfalz. Die Blätter der Bäume verfärbten sich schon leicht, wobei ich nicht unterscheiden konnte, ob das an der Jahreszeit oder an dem lange fehlenden Regen lag.

An dem Ort hätte man eher eine Burg als ein Kloster erwartet, ganz oben auf einem bewaldeten Berg. Das muss mal eine beeindruckende Anlage gewesen sein.

Wenn man die Stelle durchschreitet, an der einmal die Eingangspforte war, steht man bald vor einem Feld, das einmal eine gewaltige Kirche beherbergt hat, groß wie ein Dom, mit einem Kreuzgang und einigen Seitenkapellen und Nebenräumen. Was man sieht ist mehr als ein Grundriss – etwa hüfthohe Mauerreste.

Es sind nicht die alten Steine, die diesen Ort besonders machen.

An diesem Ort hat jene Hildegard von Bingen gelebt. Ich hatte natürlich von ihr gehört, mich aber bisher nicht so sehr um sie gekümmert.

Es ist schon erstaunlich, was so ein Ort gespeichert hat und was man da spüren kann, wenn man sich dafür öffnet. Ich sitze einfach dort und etwas geschieht.

Mich zieht eine Stelle an mit einem in die Erde gegrabenen Labyrinth. Jemand hat dort ein Gebilde geschaffen nach dem berühmten Vorbild in Chartre. Ich folge den Furchen, gehe im Kreis, wechsele mit ihnen die Richtung und stehe nach vielen Bögen und Wendungen an dem Baum in der Mitte.

An einem solchen Ort kann man all das spüren, was eine gute Meditation ausmacht. Da ist etwas von stiller Heiterkeit, Freude ohne einen äußeren Grund. Kein Grübeln, kein Nachdenken. Es ist einfach gut, so wie es ist. Sich ins Gras setzen und sein. Es gibt nichts besonderes zu tun. Nur sitzen. Meditation ohne Anstrengung. Sie geschieht einfach.

Das sind magische Orte. Ich kann mir die Begeisterung der Romantiker vorstellen. Wahrscheinlich haben auch sie hier gesessen. Ich sehe ihre Bilder, den romantischen Rhein, das Leben der Vergangenheit in den Ruinen.

Der weite Blick in die Unendlichkeit des Himmels, die dramatisch aufgetürmten Wolken durch die unregelmäßig Strahlen der Sonnen blitzen. Das weite Land unter mir, die bewaldeten und sich schon etwas herbstlich verfärbenden Flanken der sanften Berge. Und die wunderbaren alten Bäume. Sie scheinen zu sprechen. Sie erzählen von Zeiten, die sie erlebt haben, aber die kein jetzt lebender Mensch mehr kennt.

Magische Orte Rheinland-Pfalz.

 

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Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Claudia Tschirner

    Das macht große Lust auf diesen Kraftort.
    Liebe Grüße! Claudia

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