Padmasambhava

Padmasambhava ist einer der wichtigsten Heiligen Tibets, dessen Geheimlehren als höchste Form der Meditation angesehen werden, die einen Geschmack von Erleuchtung vermitteln. Er ist einer der besonderen Helfer der Menschen. Er hat geschworen, immer zu kommen und zu helfen, wenn er gerufen wird.

padmasambhava
Padmasambhava, der Lotosgeborene

Was, Du kennst Padmasambhava nicht? Das ist ein Bildungslücke. Padmasambhava ist eine geschichtliche Persönlichkeit und eine der wichtigsten Gestalten des tibetischen Buddhismus. Er ist es, der den Buddhismus in Tibet verankert hat. Er wird von einigen tibetischen Konfessionen als der Buddha unserer Zeit angesehen, gleichrangig mit dem historischen Buddha.

Padmasambhava hat Geheimlehren nach Tibet gebracht, die bis heute bekannt sind und praktiziert werden. Man kann sie als höchste Form der Meditation ansehen, die einen Geschmack von Erleuchtung vermitteln. Das sind Lehren, die von Buddha stammen und in ungebrochener Linie über die Jahrtausende gelehrt und weiter gegeben werden. Auf Padmasambhava geht das Vajrayana als höchste Form des Buddhismus zurück, der die anderen Formen – Ursprungsfahrzeug und Mahayana – mit enthält.

Er sei aus Oddiyana, das im heutigen Afghanistan liegt und vor der islamischen Invasion buddhistisch war, um 767 nach Tibet gekommen.

Er ist einer der besonderen Helfer der Menschen. Er hat geschworen, zu kommen und zu helfen, wenn er gerufen wird.

Ein Bild von Guru Rinpoche ist eine enorme Unterstützung bei der Meditation. Und das gleich aus zwei Gründen. Diese vielen Einzelheiten fesseln den Geist und geben ihm wenig Raum für Ablenkungen. Und zweitens kann man sich ganz in diese Person reinfallen lassen, sich vorstellen, dass sie genau hier präsent ist und dass ich seine Kraft der Meditation und seinen Segen empfange.

Man sagt, Meditation geschieht schon, wenn du nur sein Gesicht ansiehst. Das Geheimnis liegt in den Augen. Es ist, als ob Padmasambhava dich segnen würde – allein schon bei der Betrachtung eines Bildes von ihm.

Viele Einzelheiten fesseln den Geist. Daher sind die Abbildungen voller Details, die alle eine ganz bestimmte Bedeutung haben. Deshalb ist es sehr empfehlenswert, sich mit diesen Einzelheiten zu beschäftigen.

Padmasambhava – sein Aussehen

Padmasambhava thront auf einem Lotossitz

Als Lotosgeborener thront Padmasambhava auf einem Lotossitz inmitten eines Sees. Seine legendäre Geburt aus einer Lotosblüte steht für die spontanen Geburt von Gewahrseins und Erkenntnis. Der Lotus bedeutet Reinheit und Nicht-Anhaften. Die Sonne scheint als Zeichen dafür, dass die Dunkelheit der Unwissenheit zerstreut wurde.

Er sitzt in königlicher Haltung und sein Körper strahlt Regenbogenlicht aus, das die gesamte Welt durchflutet.

Gesicht

Für tibetische Vorstellung war Padmasambhava hellhäutig. Er sah für sie exotisch aus. Sein Gesicht ist weiß mit einem Hauch von Rot. Und er hat einen Bart.

Er lächelt, weil er uns freundlich gesinnt ist und uns in jeder Gefahr hilft. Die Stirn jedoch ist in Falten gelegt. Da tritt eine zornige Einstellung hervor. Wie mit allen großen Meistern kann man mit ihm nicht spielen. Es ist nicht empfehlenswert, sich mit ihm anzulegen. Er wird alle Widersacher in ihre Schranken weisen und besiegen, wie er das mit den übelwollenden Wesenheiten Tibets gezeigt hat.

Kopfbedeckung

Allein sein Hut steckt voller Assoziationen.

Dargestellt wird er mit einem Hut, den er der Legende nach vom König von Zahor geschenkt bekam, nachdem Guru Rinpoche allen Versuchen, ihn zu vernichten, widerstanden hatte.

Von diesem Lotoshut heißt es, dass er Erleuchtung bewirkt, wenn man ihn nur anschaut. Er ist ein Zeichen höchster Würde wie eine Krone.

Der Hut hat drei hockgeklappte Ecken, die die drei Daseinsebenen symbolisieren (tib. Kayas; etwa: alles ist leer, die Dinge sind traumgleich, die Dinge sind zwar ohne feste Substanz – es gibt sie aber doch). Die fünf Farben des Hutes stehen für verschiedene Fünf: für fünf Kayas (die drei Kayas zuzüglich des Unveränderlichen und der perfekten Erleuchtung), für fünf Buddha-Familien oder für Körper, Sprache, Geist, Qualitäten und Aktivität.

Die Spitze des Hutes krönt ein Vajra als Symbol für unerschütterliche Konzentration. Und noch darüber ziert eine Geierfeder den Hut, die Verwirklichung und den Höhepunkt der Praxis symbolisiert.

Gewand

Padmasambhava trägt einen königlichen kastanienroten Brokat-Umhang, eine orange Mönchsrobe, das langärmliges dunkelblaues Gewand eines Praktizierenden und dazu noch die geheime weiße Kleidung eines Bodhisattva. Er zeigt damit, dass er in jeder Umgebung zu Hause ist.

Attribute

Seine zwei Hände stehen für geschickte Mittel und Weisheit.

In seiner Rechten hält er in Höhe des Herzens einen goldenen Vajra, ein magisches Instrument, in der Geste der Bedrohung und Unterwerfung. Er macht seinen Feinden klar, dass sie in besser nicht angreifen sollten. Er unterwirft alle Negativität und beschützt uns.

Seine linke Hand ruht in Meditationshaltung im Schoß und hält er eine Schädelschale. In dieser steht eine Vase mit Weisheitsnektar, dem Elixier des Lebens, das uns reinigt, heilt und langes Leben gibt.

In seiner linken Armbeuge und an seiner Schulter lehnt ein Dreizack – Khatvanga. Er ist eine seiner spirituellen Gefährtinnen in anderer Form und Zeichen höchster Meisterschaft. Die drei Zinken stehen für Essenz, Natur und Mitgefühl. Drei aufgespießte Köpfe stehen für die drei Daseinsebenen (Kayas) und dafür, dass Padmasambhava die übelwollenden Wesenheiten Tibets unterworfen hat.

Sein Mantra

Mit seinem Mantra kann man Guru Rinpoche rufen. Er hat geschworen, jederzeit zu kommen und zu helfen, wenn er angerufen wird.

Ein Bild von ihm und gleichzeitig sein Mantra als Meditationsgegenstände wirkt ausgesprochen intensiv, weil der Geist kaum noch die Möglichkeit hat, auszuweichen.

Der Wortlaut:

Om Ah Hung Bensa Guru Peme Siddhi Hung.

Mantren lassen sich nicht direkt übersetzen; aber Hinweise sind möglich: Om Ah und Hum sind heilige Laute. Vajra ist ein heiliger Gegenstand mit besonderer spiritueller Kraft. Guru ist der Lehrer. Padma ist die Lotosblüte. Und Siddhis sind besondere übernatürliche Fähigkeiten. Im tibetischen wird aus Hum – Hung, aus Vajra – Benza und aus Padma – Peme.

Eine solche Meditationspraxis mit so vielen Einzelheiten kann verwirren. Auch hier gilt wieder: mach dich nicht verrückt. Das ist alles nur ein Angebot, eine Möglichkeit.

 

Hier findest du die wichtigsten Tipps zur Meditation:

https://www.raumfuermeditation.de/meditation-tipps/

Das ist die Startseite zum “Raum für Meditation”:

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Das ist die Seite mit den Abbildungen:

https://www.raumfuermeditation.de/zur-ruhe-kommen/

Das ist der Beitrag zu den Meditationsobjekten:

https://www.raumfuermeditation.de/meditation-fokus/

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Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Franz

    Om Ah Hung Bensa Guru Peme Siddhi Hung.

    dieses Mantra bewirkt eine ganz wunderbare Wirkung.

    1. Tomo

      Danke Franz! Ja, das finde ich auch, dass das ein besonderes Mantra ist. Es klingt unwahrscheinlich – und doch habe ich das Gefühl, dass durch dieses Mantra tatsächlich eine Hilfe von Padmasambhava kommt.

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