Verlieben. Partnerwahl. Das Geheimnis der Schönheit. Die Erinnerung an ein verlorenes Paradies. Meditation ohne Meditation.
Partnerwahl, ein spannendes und unerschöpfliches Thema.
Ein biologischer Vorgang
Was ist das – Anziehung? Von außen betrachtet sehr desillusionierend.
Ein biologischer Vorgang, der sich nur in den Einzelheiten, aber nicht in der Qualität, von den Vorgängen unterscheidet, die im Tierreich vorkommen. Ich glaube, das ist letztlich nur ein biologisches Programm im Interesse der Erhaltung der Art. Da kommen irgendwelche Schlüsselreize zusammen. Botenstoffe spielen eine Rolle, die für Verliebtheit, Schmetterlingen im Bauch und rosarote Brillen sorgen.
Oder?
Das Beispiel der Rotkehlchen. Nur der rote Fleck entscheidet. Selbst um einen hölzernen Klotz mit rotem Fleck balzen sie. Oder Zebras und Barsche. Streifen oder Punkte – die Muster müssen gleichmäßig sein. Es komme darauf an, dass Formen und Farben des Partners symmetrisch sind. Das sei ein Zeichen für gute Gene. Danach wählen die Weibchen die Männchen aus.
Das Geheimnis der Schönheit – nur ein biologisches Programm?
Von innen fühlt sich das ganz anders an.
Ein Mensch, der meinen Blick fesselt. Wieder und wieder finden sich unsere Augen. Wir halten inne und schauen uns an, versinken – kein Gestern mehr und kein Morgen, nur noch jetzt und ein stilles heiteres Glück.
Etwas hat mich berührt. Es knistert und funkelt. Ich bin restlos glücklich und es gibt nichts anderes. Die Welt ist perfekt. Das ist mein Traum vom Glück – die Erinnerung an ein verlorenes Paradies.
Begegnung geschieht im Augenblick, in einem Augenblick, in dem es nur diesen Augenblick und dich und mich und sonst gar nichts gibt. Und selbst dieses Du und Ich verschwindet.
Das ist Meditation ohne Meditation.
Das andauernde Denken an einen bezaubernden Menschen, an einen warmen Körper, an Freude, Umarmung, Wie kann es ein Zuviel an Intimität geben?
Es ist nicht eigentlich Sex, sondern das, was dahinter steht.
Grenzenloses Vertrauen. Du kannst nichts mehr verbergen. Du bist in einem umfassenden Sinne nackt.
Eine neue Partnerschaft ist wie Fliegen in ein unbekanntes Land.
Und etwas auch wie eine Droge.
Verstand
Der Verstand spielt überhaupt keine Rolle. Alles geht automatisch.
Wenn es gelingt, wach zu werden: dann kann ich staunen. Das Wunder sehen.
Wir nennen das Liebe oder Leidenschaft und stehen ziemlich fassungs- und hilflos davor. Wo kommt dieser Mensch her? Weshalb gerade ich? Und auch: Weshalb gerade ich nicht?
Die einen nennen es Hormonstau, die anderen „Rotkehlchen“. Es kann nie lange andauern. Manchmal misst es sich nach Stunden, allenfalls einige Monate, selten Jahre.
Angst
Die Fragen kommen erst später, nämlich in genau in dem Augenblick, wenn sich der Kopf wieder einmischt. Jede neue Situation macht erst einmal Angst. Keine Ahnung, was dabei herauskommt. Unsicherheit.
Vielleicht steigt der Gedanke auf, dass da ein Haken sein müsse, dass es doch so gut nicht sein könne. Die Vernunft zweifelt, es ist aussichtslos, leichtsinnig, vielleicht sogar lächerlich. Es kann scheitern. Es könnte schmerzen. Was fangen wir miteinander an?
Die Angst – und schlechte Erfahrungen – können zu zwei unterschiedlichen Verhaltensweisen führen.
Ich könnte Gefühle völlig ausklammern und an Beziehung rational heran gehen. Ist nicht Beziehung eine Sucht? Ich muss mir doch erst klar machen, was ich will und dann den richtigen Menschen suchen. Wie soll dieses Wesen aussehen, was sollte es für Eigenschaften haben? Was macht es beruflich? Hat es Geld? Will ich Ehe und Kinder?
Und ich könnte eine potentielle Begegnung für so gefährlich halten, dass ich ihr konsequent aus dem Weg gehe. Ich kann mich aus Angst in eine unsichtbare Schachtel begeben.
So verpasse ich etwas sehr Wesentliches, das Teil des Lebens ist. Und Glück und Glückseligkeit.
Wie schade!
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Genau der richtige Beitrag zur richtigen Zeit! Danke dafür!