Vertrautheit. Beziehung, Freundschaft, Partnerschaft. Wenn diese Energie überspringt, dann knistert und funkelt es. Es ist nicht eigentlich Sex, sondern das, was dahinter steht.
Beziehung
Was bedeutet Beziehung? Alles, was irgendwie miteinander verbunden ist und sich begegnet, ist in einer Beziehung zueinander. Wie die auch immer aussehen mag.
Beziehung ist der Oberbegriff. Jeder Mensch hat unendlich viele Beziehungen, nämlich zu allen Menschen und sogar zu Tieren und Gegenständen, seien die Beziehungen nun eng oder nicht eng, angenehm oder unangenehm.
Der erste Schritt ist immer eine Begegnung. Was daraus entsteht, zeigt sich erst im weiteren Verlauf.
Freundschaft
Freundschaft ist eine Beziehung zwischen zwei oder mehreren Personen – von lockerer Bekanntschaft bis zu engster Verbundenheit. Die Tiefe und der Umfang des Einlassens korrespondieren mit dem, was ich von mir preisgebe. Dann ist da mehr als Wertschätzung. Es entsteht gegenseitige Zuneigung, Vertrauen, Respekt und Unterstützung, ein Gefühl von Verbundenheit und eine Vertrautheit, die nichts mit Körpernähe zu tun hat.
Zwischen Sexualpartnern
Freundschaften zwischen Menschen, die keine Sexualpartner sind, haben ihre eigene Qualität. Und gleichzeitig fehlt ihnen etwas. Sie können nicht so intensiv sein, weil etwas Entscheidendes zurückgehalten wird, etwas, das die Energie des Lebens selbst beinhaltet.
Wenn diese Energie überspringt, dann knistert und funkelt es. Es ist nicht eigentlich Sex, sondern das, was dahinter steht.
In einer sexuellen Begegnung kann ich nichts mehr verbergen, nicht mehr nur meine schönen Seiten zeigen. Ich bin in einem umfassenden Sinne nackt.
Es gibt Begegnungen, die mit Sex anfangen und aus denen eine Partnerschaft wird und Begegnungen ohne Sex, aus denen – nein, nicht eine Partnerschaft wurde – so weit geht es nun auch wieder nicht – aber Freundschaft.
Was macht Partnerschaft aus?
Vielleicht ist eine Partnerschaft ohne Freundschaft möglich. Jede Partnerschaft ist aber auf jeden Fall auch eine Beziehung und gleichzeitig mehr als das. Da ist ein gewisses, viel größeres Maß an Verbindlichkeit. Es gibt Partnerschaften zwischen Menschen, Institutionen, Unternehmen und vielleicht sogar auch zwischen Menschen und Tieren.
Vielleicht ist ein Leben ohne Partnerschaft gar nicht möglich. Der Mensch kann als Individuum kaum überleben. Selbst im wilden Westen und unter Kriminellen mag es so etwas wie Partnerschaft geben. Ich brauche immer wieder Hilfe und Unterstützung von anderen.
Selbst, wenn ich dem anderen nicht wirklich vertraue, brauche ich ihn manchmal.
Partnerschaft in einer Liebesbeziehung
Partnerschaft in einer Liebesbeziehung ist eine auf Dauer angelegte Beziehung zwischen zwei Personen, die durch Zuneigung und Liebe gekennzeichnet ist und gleichzeitig einen sozialen Aspekt aufweist.
Diese Partnerschaft geht allgemein viel weiter als Freundschaft. Da ist eine noch stärkere Verbindlichkeit und Verantwortung für einander. Sie ist ein Verhältnis, das auf gegenseitige Unterstützung aufgebaut ist.
Der andere Mensch sagt ja zu mir, ohne wenn und aber. Er gibt mir Geborgenheit und Heimat, einen Ort, an dem ich ohne Maske sein und mich einfach fallen lassen kann. Den Kopf in den Schoß des anderen legen und es ist perfekt. Ein wohliges Gefühl, wie Wärme in orangem Licht.
Solche Partnerschaften sind die Grundlage für die menschliche Gesellschaft an sich. Sie führen zur Familie – in welcher Form auch immer und wie weit ich den Begriff Familie auch fassen möchte.
Es fällt auf, dass diese Institution in so ziemlich allen mir bekannten Gesellschaften und Religionen auch über die Zeiten hinweg immer wieder existiert hat. Und sie ist fast immer auf Dauer angelegt und besonders hervorgehoben und gesegnet worden.
Wir alle tragen eine Vorstellung von Familie in uns – ob wir uns nun danach richten oder ob wir uns dagegen stellen.
Hochzeit
Ich war mal verheiratet und dann nicht mehr und stand dieser Institution lange kritisch gegenüber. Ich denke, dass eine Gesellschaft auch ohne diese Institution funktionieren kann.
Da gab es das Bild meiner Eltern und der weiteren Familie und der ganzen damaligen Nachbarschaft. Und dieses Bild hat mich als junger Mensch geprägt. Da war viel von aneinander gekettet zu sein, nebeneinander her zu leben und auch immer wieder von Gezänk und Eifersucht.
Ich habe schließlich wieder geheiratet und bin überrascht, was dieser Status in mir verändert hat. Ein anderes, engeres, noch vertrauteres Gefühl der Verbundenheit. Dieses besondere Bekenntnis stärkt die Bindung nach außen und nach innen.
Ohne Beziehung
Der Mensch kann allein nicht überleben, aber ohne eine Paar-Beziehung schon.
Kann ich auch mit mir allein glücklich sein?
Eine Abhängigkeit wird aufgelöst. Das kann sich wie Freiheit und Befreiung anfühlen. Da kann sehr viel Stress und Konfliktpotential wegfallen. Wenn ich insofern asketisch lebe, dann habe ich sehr viel mehr Kraft und Zeit zur Verfügung.
Aber. Sexualität hat eine enorme Kraft. Der brennende Wunsch nach Nähe und Partnerschaft kann uns wie besessen beschäftigen. Kreisen dann nicht alle Gedanken um das Eine? Besteht das Leben dann nicht aus rabenschwarzer Einsamkeit?
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