Weg zum Glück. Sich ändern ist doof!

Weg zum Glück. Vielleicht bist du unzufrieden. Du kannst versuchen, die Welt zu ändern, bis sie dir gefällt. Vielleicht ist es ein klein wenig einfacher, dich selbst zu ändern. Indem du dich änderst, wird dir die Welt vielleicht ganz anders vorkommen. Das könnte ein Weg zum Glück sein.

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Sich ändern ist doof.

Manchmal habe ich das Gefühl, ich bin in einer kleinen schwarzen Kiste eingesperrt und schaue aus zwei kleinen Fensterchen nach draußen in die weite Welt. Es gibt so Zeiten, da sieht es so aus: niemand mag mich, alles ist doof, alle Leute sind irgendwie komisch. Am besten ich verkrieche mich, ziehe die Bettdecke über die Ohren und mache nur noch mein Ding.

Und wenn ich dann aus der Schmollecke wieder herauskomme, ganz langsam, dann denke ich, wie sollte die Welt sein. Das ist doch ungerecht. Und immer werden alle anderen bevorzugt.

Und. Für mich gibt es nur mich. Ich weiß, es gibt noch andere Wesen. Aber der einzige Mensch, den ich kenne, bin ich selbst. Und auch der Mensch ist mir manchmal fremd. Weshalb ich etwas tue oder lasse, kann auch ich nicht immer erklären. Wie soll ich da einen anderen Menschen verstehen?

Wie ist das überhaupt möglich, einen anderen Menschen zu verstehen? Wie soll ich wissen, was in ihm vorgeht? Ich kann beobachten, wie ich mich fühle und daraus Schlüsse über die anderen schließen. Aber was wirklich in ihnen vorgeht, kann ich nicht wissen. Ich kann sie fragen, mit ihnen sprechen. Aber sind sie ehrlich? Stimmt das, was sie sagen?

Das könnte die Situation sein.

Was kann ich da tun? Ich könnte alles so lassen, wie es ist. Das wäre zwar unangenehm. Weil die Probleme und das Unwohlsein so blieben. Aber es wäre auch irgendwie bequem, fast kuschelig, weil das mein normaler Zustand ist, ein Zustand, den ich kenne und in dem ich mich auskenne.

Die zweite Möglichkeit wäre, etwas zu ändern. Nur was? Ich könnte mir die Welt mal genau anschauen. Mal aufschreiben, was mir nicht passt. Und dann beginnen, die Dinge zu ändern. Die Welt ist ungerecht. Die Welt ist schmutzig. Die Welt macht so ziemlich alles falsch. Ich könnte Gleichgesinnte suchen. Ich könnte mich einer einflussreichen, mächtigen Bewegung anschließen. Oder ich könnte mich Menschen anschließen, die wirklich etwas ändern wollen.

Ich werde wahrscheinlich feststellen, dass Änderungen gar nicht so einfach sind. Vielleicht gibt es Änderungen, aber die gehen mir nicht weit genug, oder zu weit, oder es geht ganz in die falsche Richtung. Und selbst wenn ich einen Punkt ganz abhaken könnte. Was ist mit den anderen Punkten? Der eine Wald ist vielleicht gerettet. Und vielleicht können wir noch einen Wald retten. Aber können wir den ganzen Amazonasurwald retten? Eigentlich möchte ich doch die ganze Welt ändern. Das könnte schwierig werden.

Es geht auch etwas kleiner, indem ich mir einen Menschen aussuche und mich mit dem auseinander setze. Ich habe vielleicht einen engen sehr lieben Menschen mit dem ich vielleicht sogar zusammen lebe. Das ist ein tolles Wesen, doch leider hat dieses Wesen auch Macken. Es trinkt zu viel, sieht zu viel Fernsehen, interessiert sich nur für Fußball, schnarcht, kommt immer zu spät nach Hause, räumt nicht auf. Mir fällt bestimmt noch mehr ein, was verbesserungsfähig wäre.

Was tun? Ich kann mich hinsetzen und mit diesem Menschen diskutieren. Wir müssen mal reden. Vielleicht gelingt es, dass dieser Mensch dann irgendwann sagt: Du hast recht. Ich ändere mich.

Doch nach einer Woche liegen die Sachen wieder überall rum, als wäre eine Bombe eingeschlagen. Oder der Fernsehen läuft wieder ununterbrochen.

Es ist schwierig, den anderen zu ändern.

Ich werde wahrscheinlich feststellen, dass es ziemlich schwierig bis unmöglich ist, einen einzelnen Menschen wirklich zu ändern. Noch etwas schwieriger dürfte es sein, die ganze Welt zu ändern. Selbst sie nur in einem klitze-kleinen Detail zu verändern, wird mir kaum gelingen. Versuche es ruhig weiter. Nur durch so mutige, unruhige, unzufriedene Menschen wird sich schließlich doch etwas ändern.

Und wie sieht es dann für mich persönlich aus? Ich vermute mal, ich bin hinterher immer noch ziemlich unzufrieden, halte die Welt für ungerecht, die Menschen verstehen mich nicht.

Was wäre dann schief gelaufen?

Alles, was ich getan habe, war nach außen gerichtet. Ich versuchst andere zu ändern.

Der Trick ist, die Blickrichtung zu ändern. Nicht nach außen schauen, sondern nach innen. Wie ich mich fühle, hängt nur sehr bedingt von den äußeren Umständen ab. Es hängt vor allem von meinem Geist ab, meinen eigenen Gedanken und Emotionen. Und dieser Blick nach innen hat einen entscheidenden Vorteil: das ist ein Bereich, den ich wirklich ändern kann. Ich sage nicht, dass das einfach ist. Aber es ist möglich.

Vielleicht kann ich nicht die ganze Welt ändern, damit ich mit ihr klar komme. Vielleicht geht es aber umgekehrt. Indem ich mich ändere, wird mir die Welt ganz anders vorkommen. Nur so kannst ich dauerhaft glücklich werden.

Ich kann mir auch Hilfe holen. Vielleicht habe ich einen lieben vertrauten Menschen, der mir helfen kann. Die anderen sehen oft sehr viel deutlicher als ich selbst, was los ist, weil sie mich sehen können. Ich bin vielleicht zu nah dran.

Mein Rat: Höre ganz genau zu. Sag nicht sofort: Der spinnt. Das stimmt nicht. Das kann gar nicht sein. Und überhaupt: Du bist auch doof. Und du machst die und jene Fehler. Das kann sein. Ich höre trotzdem einmal gut und ruhig zu. Und ich merke mir genau, was die anderen sagen. Und dann prüfe ich still für mich, ob sie vielleicht doch recht haben.

Wenn mir jemand über mich die Wahrheit sagt, ist das ein sehr großen Geschenk. Jeder möchte nur Positives über sich hören. Das Geschenk sind die negativen Dinge. Deshalb sollte ich auch genau zuhören, wenn mir Menschen etwas sagen, die mich angreifen, die ich als Feinde ansehe. Sie sagen eher die Wahrheit, als Freunde.

Und ein Weg zur Erkenntnis ist die Meditation. Sie ist der Weg nach innen. Dann sehe ich vielleicht, dass ich nicht der Mittelpunkt der Welt bin. Das eigene Ego wird vielleicht etwas blasser. Und ich verstehe die anderen besser.

Und vielleicht ändert sich dann die Welt tatsächlich – wenigstens für mich persönlich. Vielleicht kann ich glücklich in ihr leben. Auf einmal begegnen mir liebe Menschen. Die vielen Monster sind verschwunden. Es könnte sein, als ob ich aus einem tiefen Traum aufwache. Vielleicht kann ich dann ganz laut über mich lachen. Was war ich doch verrückt. Es fällt mir wie Schuppen von den Augen. Wieso habe ich das nicht vorher gesehen? Es stand doch ganz klar vor meinen Augen. Die Welt ist schön!

 

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