Zuhause sein. Heimat – was ist das?

Zuhause sein. Heimat – ist das der innere oder äußere Ort, wo ich mich zu Hause und geborgen fühle, der Ort, wo ich hingehöre?

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Heimat ist ein schillernder Begriff.

Heimat, das ist der innere oder äußere Ort, wo ich mich zuhause und geborgen fühle, der Ort, wo ich hingehöre.

Heimat bedeutet eine begrenzte und damit überschaubare Welt.

Heimat, das ist der Grund, auf dem ich stehe – buchstäblich und übertragen.

Heimat ist das Muster, an dem ich die Welt messe.

Vielleicht ist Heimat in erster Linie eine Erinnerung, eine Sehnsucht und eine Gefühl, nämlich die Erinnerung, wie es zu Hause war, als ich noch ein ziemlich kleines Kind war und anfing die Welt zu entdecken.

Wo ich herkomme, wo ich aufgewachsen bin

Die äußeren Heimat ist der Ort, wo ich herkomme, wo ich aufgewachsen bin und der mich geprägt hat.

Ganz tief in mir flackert da ein Gefühl, eine ferne, wehmütige Erinnerung, die mit der zeitlichen und örtlichen Entfernung zunimmt – eine Sehnsucht, eine Erinnerung, eine Hoffnung.

Für mich ist Heimat dieses kleine hässliche Haus vor dem Berg, der das Licht nimmt, der Garten und die Wiese am Wald, die dicke Buche, dieses isolierte Waldstück dahinter.

Ich frage mich, was mich an dem Ort fasziniert, in dem ich aufgewachsen bin. Er war weder schön, noch haben mir diese Menschen Liebe und Geborgenheit gegeben. Bilder einer gewissen Tristesse, Industriedreck, verschmutzte Gewässer und Qualm aus langen Schloten. Ein Ort, der mich misstrauisch gemacht hat. Ich hatte mich in einem inneren Ort verkrochen, der sich gemütlich anfühlte und an den mir niemand folgte.

Ich gehe in der Erinnerung durch Straßen, die es gar nicht mehr gibt. Und denke an Menschen, die lange verstorben sind. Ich denke an Situationen, an Gegebenheiten, an Sprüche, die niemand mehr kennt. Jetzt werden schon bald wieder die Bauten abgerissen, die damals anstelle der abgerissenen Bauten gebaut wurden. Ich fühle mich vertrieben und entwurzelt.

Ich erkenne, dass es nicht nur die Aufgabe gibt, mit den Eltern Frieden zu finden, sondern auch mit der Heimat.

Ich kann eine neue Heimat schaffen

Als ich die Heimat verlassen habe, wurde ich heimat- und wurzellos. Das ändert sich erst allmählich. Ein Prozess kommt in Gang, an dessen Ende ich mich auch dort wohl fühle, wo ich dann gelandet bin.

Ein Park mit schönen Bäumen am Strom. Ich sehe ihn ständig und habe mich an ihn gewöhnt. Mal stehen die Bäume, die zu nahe am Ufer wachsen, im Wasser. Dann wieder hat es so wenig geregnet, dass der Rhein weite trockene Stellen hat. Das ist ein komisches Gefühl, auf einer Fläche herumzulaufen, die normalerweise von Wasser bedeckt ist. Es riecht fast wie das Wattenmeer und auch Möwen fehlen nicht.

An einem Ort ankommen, um zu bleiben. Das kann überall auf der Welt sein. Aber vielleicht ist gar nicht der physische Ort so wichtig, sondern der innere. Denn Heimat ist nicht nur ein äußerer Ort.

Ein Mensch als Heimat

Das können Menschen sein, eine Familie. Heimat besteht auch aus der Begegnung mit Menschen und aus der Beziehung zu diesem einen Menschen, mit dem ich lebe.

Manchmal habe ich die Nähe vergessen, die auch so etwas wie Heimat ist auf einer sehr viel tieferen überirdischen Ebene. Eine Beziehung, die mir Kraft gibt, einen geschützten Raum bietet, einen Ort, wo ich ohne Maske sein und mich einfach fallen lassen kann. Dieser Mensch sagt ja zu mir, egal was kommt und nimmt mich an, so wie ich bin – eine verlässliche Quelle der Liebe. Er gibt mir Halt und lindert das Gefühl der Verlorenheit. Er ist ein Geschenk.

Innere Heimat

Augen, die mich festhalten, entführen in ein anderes Land, in ein Land, in dem es keine Zeit gibt. Eine tiefe volle Leere, die unsere wahre Heimat ist.

Diese tiefe Sehnsucht nach einem Ort, den ich Heimat nennen kann, nach einem Ort, der nicht außen ist, sondern den ich in mir habe und zu dem ich immer wieder zurückkehren kann, ein innerer Ort, der mich willkommen heißt, an dem ich mich aufgehoben, geborgen, beschützt fühle. Die Vorstellung von einem Paradies, von dem großen Ziel.

Das Gefühl im Paradies gewesen und irgendwann daraus vertrieben worden zu sein und der tiefe Wunsch, die Sehnsucht, dieses Paradies wieder zu finden. Ist da nicht diese ganz tiefe Erinnerungen aus der fernen Vergangenheit, wo ich so etwas schon erlebt habe? Als kleines Kind und manche sagen, schon im Mutterbauch. Vielleicht war das der perfekte Ort, wo alles da war, ohne dass ich etwas dafür tun musste. Wärme, Liebe, Nahrung, Schweben und Schwimmen.

Wenn das Heimat ist, dann brauche ich sie ganz dringend. Und wenn ich sie nicht habe, dann muss ich sie suchen und mir schaffen.

Heimat ist auch etwas, in dem ich geistig verankert bin, in dem ich einen Sinn gefunden habe, in dem ich mich auskenne und das mir Befriedigung gibt.

Heimat, das kann auch eine Weltanschauung sein oder die Meditation und die dazu gehörende Gemeinde erst recht.

 

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