Es gibt gute Gründe für die Meditation
Alle Meditation Tipps sind überflüssig, wenn ich Dich nicht von der Meditation überzeugen kann. Ich zähle mal ein paar Punkte auf, was Meditation alles bewirkt und weshalb du unbedingt meditieren solltest. Und später gehe ich weiter ins Detail.
Wenn ich dir sage, du wirst schon sehen, was du von der Meditation hast, wirst du nicht anfangen.
Ich behaupte, die Meditation wird alle deine Probleme auflösen. Aber das wirst du mir nicht sofort glauben.
Also:
Dein Geist wird sich ändern – selbst deine Gehirnstrukturen werden sich ziemlich schnell messbar verändern. Das kann man inzwischen zweifelsfrei auch wissenschaftlich belegen. Das hat gravierende positive Auswirkungen.
Du wirst gesünder, gelassener und bewusster werden.
Die Welt wird dir freundlicher erscheinen.
Du wirst glücklicher und zufriedener sein.
Du wirst dich besser kennen lernen.
Du wirst Antworten finden auf letztendliche Fragen – wie die Realität wirklich ist.
Ist das genug?
Die Details kommen jetzt.
Das Gehirn ändert sich
Sicher ist, dass sich dein Gehirn ändert – und damit dein Geist. Inzwischen kann die Wissenschaft ja direkt in unser Gehirn schauen und hat festgestellt, dass sich schon nach ziemlich kurzer Zeit der Praxis das Gehirn neu strukturiert und vernetzt.
Man kann buchstäblich sehen, wie sich Regionen im Gehirn ausbilden, andere Areale angesprochen werden, neuronale Kreisläufe entstehen und sich Synapsen bilden. Die Bereiche werden stärker, die für Emotionen – insbesondere Mitgefühl – zuständig sind sowie die Areale für Lernen und Achtsamkeit.
Die Hirnalterung verzögert sich.
Und dann ändert sich eine Menge in dir.
Die Welt begegnet dir freundlicher
Die Welt begegnet dir freundlicher. Das muss ich näher erläutern:
Ich bin mal ein ziemlich verschlossener Mensch gewesen – so etwas wie eine Konservendose mit zwei kleinen Schlitzen für die Außenwahrnehmung. Ich war misstrauisch und habe nichts Gutes von den Menschen und meiner Umwelt erwartet. Ich machte mich sozusagen unsichtbar und spielte nur mit, wenn es unbedingt notwendig war.
Da kam mir die Meditation entgegen. Ich habe mich ins Schlafzimmer gesetzt und praktiziert. Das hat sich gut angefühlt und ich habe immer weiter gemacht.
Und dann habe ich Leute gesucht und gefunden, die auch meditierten.
Und irgendwann habe ich ganz zögernd und vorsichtig gemerkt, dass dieser Panzer, diese Konservendose, nicht mehr gebraucht wurde. Die Menschen waren meist nett zu mir.
Ich war wohl anders geworden und damit begegneten mir die Menschen anders. Es war nicht mehr diese Angst vor den Menschen da, diese Barriere. Auf einmal war es schön, mit Menschen zu sein, mit einzelnen und mit Gruppen.
Durch Meditation werden deine Probleme weniger
Du fühlst dich vielleicht elend, du bist schlapp oder krank, hast Ängste, fühlst dich einsam. Da wird dir Meditation helfen. Das wird weiter unten klarer.
Meditation fördert Geduld
Meditation fördert Geduld. Gedanken und Gefühle sacken tiefer. Es gibt nichts zu tun. Und keinerlei Abwechslung. Das fühlt sich vielleicht langweilig an. Irgendwann vergisst du, dass dir langweilig ist. Du wirst geduldiger. Das geht gar nicht anders bei dieser Praxis.
Die Prozesse in unserem Geist werden bewusst
Meditation macht die Prozesse in unserem Geist transparent – sie verlangsamen sich sozusagen. Indem die Ablenkungen wegfallen, wird der Geist ruhig. Wir nehmen wahr, was ist.
Du wirst entspannt und zufrieden
Du wirst entspannt, gelassen, ausgeglichen und zufrieden. Weshalb?
Weil dein Geist sich ändert, tauchen nicht mehr so viele unnütze und vielleicht beängstigende Gedanken und Gefühle auf.
Weil du in der und durch die Praxis merkst, was du tust, also achtsam und wach bist, lässt du dich nicht mehr von so vielen dieser unnützen Gedanken und Gefühlen einfangen.
Du gewinnst Stabilität und inneren Frieden. Stress baut sich ab.
Dir fällt es leichter, auch dich selbst zu lieben.
Du kannst dich besser konzentrieren, bist achtsam, kannst den jeweiligen Augenblick wahrnehmen.
Du wirst gesünder. Der Blutdruck sinkt und damit die Wahrscheinlichkeit von Herzerkrankungen. Die Schmerzempfindung verringert sich. Das Risiko von Depressionen und Demenz nimmt ab.
Sicher wirst du Krankheiten leichter ertragen können.
Meditation hilft sogar beim Abnehmen, weil du achtsamer wirst.
Meditation ist das Allheilmittel
Man könnte sagen, Meditation löst sämtliche Probleme. Meditation ist das Allheilmittel.
Weshalb?
Probleme brauchen das Medium der Gedanken. Ohne Nachdenken kann sich niemand Sorgen machen. Objektiv mögen die Dinge und Daten, die als Problem empfunden werden, weiter existieren. Für den Meditierenden besitzen sie aber keinen Raum mehr, sobald der Geist zur Ruhe gekommen ist.
Die Richtung ändert sich
Erwarte nicht, dass sofort alles anders wird. Es geht um Beobachten. Du schaust, was deine Gedanken und Gefühle so machen. Du kannst sie beobachten wie etwas, dass draußen vorgeht.
Früher, als noch nicht alle Menschen einen Fernseher und erst recht kein Handy hatten, haben sie es sich am Fenster bequem gemacht und nach draußen geschaut haben. Es gab nichts besonders zu sehen. Da waren die Straße, die Häuser gegenüber und ganz ab und zu kam ein Auto vorbei oder jemand kam aus dem Nachbarhaus oder ein Hund bellte irgendwo.
Da war keine besondere Absicht. Da war auch keine Ungeduld. Einfach nur schauen. Oh, da hüpft ein Spatz und noch einer. Wo kommen die denn her?
So ähnlich geht Meditation. Die Autos und Spatzen und Menschen sind deine Gedanken und Gefühle. Du beobachtest. Und sonst nichts.
Aber. Du schaust nicht mehr, was außen so vor sich geht, sondern was in dir selbst geschieht. Eine Richtungsänderung. Und diese Richtungsänderung macht etwas in Dir. Was, das kommt jetzt.
Glücklich werden
Alle Menschen streben nach Glück und Zufriedenheit. Und fast alle suchen das Glück außen. Sie möchten eine gute Partnerschaft, einen befriedigenden Beruf, viel Geld, ein Auto, ein Haus, schöne Reisen. Und je mehr sie erreicht haben, um so mehr wollen sie. Diese Wünsche enden nie. Und das Glück, das das Außen verschafft, bringt schon Freude und Befriedigung. Doch diese Freude und Befriedigung bleibt nicht.
Nach kurzer Zeit spürst du die Freude nicht mehr. Du hast jetzt die schicke Wohnung, die du immer haben wolltest und dann gewöhnst du dich daran, in ihr zu wohnen und schließlich wird sie selbstverständlich und dann fühlst du dich wie zuvor.
Das gilt wohl für alle erfüllten Wünsche. Und dann wünscht du dir etwas anderes. Besonders deutlich ist das bei Sammlungen. Man kann selbst Urlaubserlebnisse sammeln – oder Partnerschaften.
Und dennoch ist dauerhaftes Glück möglich. Dauerhaftes Glück kommt nur von innen. Dazu ist diese Richtungsänderung notwendig. Durch die Meditation, durch das Schauen nach innen, kannst du unkonditioniertes Glück finden – ein Glück, das von nichts weiterem abhängt – also nicht von äußeren materiellen Dingen oder Gegebenheiten.
Das ist der Trick der Yogis und Mönche. Die haben nichts. Und einige von ihnen schaffen es, glücklich zu sein – einfach so.
Antworten auf letztendliche Fragen
Vielleicht geht es dir um die ganz großen Fragen, um die letztendliche Wahrheit. Weshalb sind wir auf dieser Erde? Was ist Erleuchtung?
Meditation ist ein Mittel, dich und deine Umgebung zu erfahren und letztlich, wie die Welt wirklich ist. Meditation kann Dir aus eigenem Erleben zeigen, um was es letztendlich geht.
Ein guter Mensch werden
Manche Buddhisten fassen ihre Lehre so zusammen: Schade niemanden, tue Gutes, arbeite mit deinem Geist. Das ist es, was die Buddhas lehren.
Schade niemanden und tue Gutes, das können sicher viele Menschen als Ziel unterstützen und wohl alle Religionen.
Und wahrscheinlich finden sie auch dieses Mit-dem-Geist-arbeiten richtig. Denn wenn ich mir vornehme, niemandem zu schaden und Gutes zu tun, dann muss ich mit meinem Geist arbeiten. Ich muss dann versuchen, mich zu ändern und besser zu werden.
Eine ganz wichtige Möglichkeit, wie ich mit dem Geist arbeiten kann, ist die Meditation. Ich muss ja erst einmal herausbekommen, was das ist, dieser Geist. Ich muss ihn finden, ihn beobachten, ihm auf die Schliche kommen. Dafür muss ich mich hinsetzen und beobachten. Daraus besteht die Meditation erst einmal.
Du gehst einen Weg, der dich bewusst macht, der dich zum Herrn oder zur Herrin in deinem Haus macht, so dass du schließlich bestimmen kannst. Und nicht länger Spielball entgegengesetzter Impulse, Strömungen und Einflüsse in dir selbst bist. Wie ein Blatt im Wind.
Mach einfach!
Ich könnte sagen, setz dich und meditiere. Du wirst merken, was du davon hast. Hier gilt der Spruch ganz besonders: der Weg ist das Ziel.
Keine großen Erwartungen. Es geschieht etwas oder es geschieht nicht. Und was wirklich in der Meditation geschehen kann, ist gar nicht so leicht in Worte zu fassen.
Gib dir etwas Zeit. Man sagt, dass man so etwa vierzig Tage braucht, bis sich eine Gewohnheit etabliert hat.
So viel Geduld muss sein. Wer ist stärker – ich oder meine Ungeduld?
Setze dich jeden Tag hin, werde still und beobachte. Vielleicht jeweils zehn Minuten lang. Das ist echt zu schaffen.
Nach 40 Tagen betrachte dich sozusagen von außen. Was hat sich verändert? Hat es sich gelohnt, durchzuhalten?
Du bist nun kein völlig anderer Mensch. Aber vielleicht doch. Wenn du das herausbekommen willst, musst du dich auf dieses Abenteuer einlassen. Meditiere!
Und lies die Meditation Tipps.
Zuerst erschienen als Blog-Beitrag „Weshalb meditieren? Wie wirkt Meditation?„