Meditation Fehler – Was man in der Meditation falsch machen kann

Meditation Fehler. Grundsätzlich: Macht euch über Fehler bei der Meditation nicht so viele Gedanken, wenn ihr anfangt. Wichtig ist zu meditieren.

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Nicht so verbissen an die Meditation herangehen

Deshalb als erstes: Geht nicht so verbissen an die Meditation heran. Es bringt einfach nichts, so viel darüber nachzudenken, was ich alles falsch machen kann. Sieh es mal so: Meditation ist dann, wenn sonst nichts zu tun ist. Der Kopf hat mal Urlaub. Und. Meditation ist schon immer unser natürlicher Zustand. Irgendwo ganz tief darinnen kennen wir das schon.

Meditation Fehler – Fehlende Regelmäßigkeit

Zu locker an die Sache herangehen ist auch ein Fehler. Es geht nicht ganz ohne Disziplin. Die Disziplin besteht darin, sich immer wieder hinzusetzen.

Wenn du immer wieder meditierst, dann passiert etwas. Dass kann ich dir versprechen. Du musst es aber auch tun. Wenn du nicht meditierst, dann brauchst du dir über Fehler bei der Meditation keine Gedanken zu machen.

Und ob du 5 Minuten oder ein halbe Stunde lang meditierst, das macht allerdings einen Unterschied. Aber besser 5 Minuten als nix.

Die Flinte zu schnell ins Korn werfen

Es ist eindeutig ein Fehler bei der Meditation, zu schnell aufzuhören, zu meinen, das bringt ja doch nichts. Man braucht eine gewisse Ausdauer, wenn es eine irgendwie positive Entwicklung geben soll.

Du musst halt sitzen. Der Punkt dabei ist zunächst, nichts anderes zu tun. Einfach nur dieses Sitzen. Egal. Ob da Gedanken kommen oder die Füße einschlafen oder der Rücken weh tut. Aber eben nicht aufs Handy schauen, nicht die Wände nach irgendeiner Abwechslung absuchen, aus dem Fenster schauen, ob sich da draußen etwas tut. Es geht zunächst darum, dich auszuhalten. Einmal nichts anderes zu tun.

Und wenn du da nur eine viertel Stunde lang deinen Gedanken folgst. Dann merkst du anschließend, dass da ziemlich viele Gedanken durch deinen Kopf gehen, die dir normalerweise gar nicht bewusst sind. Dass ist schon etwas.

Es geht darum zu beobachten – mal zu schauen, was so in dir selbst gerade abgeht. Die Aufmerksamkeit nach innen zu wenden.

Und es geht darum, diesen unseren Geist zu zähmen. Und das geht auch ohne Meditation. Aber Meditation ist ein gutes Mittel dazu.

Meditation Fehler – zu viele Erwartungen

Erwartungen sind eindeutig ein Hindernis. Sie sind eine ziemliche Herausforderung. Aber es ist fast unmöglich, keine Erwartungen zu haben. Das ist ja nahezu immer so, dass wir Erwartungen haben, wenn wir mit etwas neu anfangen. Und dann kommen zwangsläufig die Enttäuschungen. Weil es eben selten so ist, wie wir uns das vorher vorgestellt haben. Vielleicht erfüllen sich deine Erwartungen oder auch nicht. Das wirst du irgendwann sehen.

Also: Besser nicht so viele Erwartungen haben. Aber auch hier gilt: Mach dich nicht verrückt. Auch Erwartungen sind okay. Einfach machen. Und nach einer gewissen Zeit beurteilen.

Meditation ist eine Reise. Man kann nicht erwarten, dass man schon am Ziel ist, wenn die Reise beginnt. Da kann unendlich viel passieren, Spannendes und Frustrierendes und es kann Herausforderungen geben und es kann wunderbar sein. Wie eine Reise eben so ist. Und es ist eine sehr lange Reise. Es gibt immer wieder neue Etappen und Wendungen. Und wahrscheinlich werden wir das ganz große Ziel nie erreichen. Aber das ist auch nicht so wichtig. Hier gilt ganz besonders der Spruch: Der Weg ist das Ziel.

Meditation ist ein sehr persönlicher, individueller, intimer und irgendwo auch einsamer Prozess. Es gibt zwar typische Schritte und Entwicklungen. Aber es ist letztlich dein individuelles Abenteuer. Wenn Du eine Reise machst, dann gibt es auch viele Menschen, die den gleichen Weg gehen. Und jeder erlebt wieder etwas anderes. Es ist deine Abenteuerreise.

Sich nicht helfen lassen

Es gibt Menschen, die versuchen, mit allem allein klar zu kommen. Das geht bis zu einem gewissen Grad. Man kann sich einfach irgendwo hinsetzen und meditieren. Und dann den ganzen Weg allein gehen.

Aber gerade weil es ein so einsamer individueller Prozess ist, ist es mehr als empfehlenswert, sich Rat zu holen. Das kann durchaus ein Buch sein – oder auch eine Internet-Seite. Sehr hilfreich ist der Rat und die Begleitung durch einen Menschen, der den Weg selbst geht. Das Optimum ist natürlich ein Meister. Den muss man aber erst einmal finden.

Man kann diesen Weg mit anderen gehen. Das gilt ja auch für die Reise. Man kann sich austauschen und helfen. Das kann eine kleine private Gruppe sein. Oder eben auch eine kleinere oder größere spirituelle Gemeinschaft.

Ich gebrauche gern das Bild von der Durchquerung einer großen Wüste. Es ist möglich, die Sahara allein zu durchqueren. Doch die Wahrscheinlichkeit, da heil wieder herauszukommen, ist ziemlich viel größer, wenn man sich Menschen anvertraut, die den Weg kennen und schon mal an sein Ende gekommen sind.

Die Erwartung, dass sich dein Bewusstseinszustand ändern wird

Eine Erwartung wird sein, dass sich dein Bewusstseinszustand ändern wird. Ja, klar verändert der sich. Da geht es ja gerade drum. Aber: was geschehen wird, wird ziemlich sicher ganz anders sein als du dachtest.

Die Erwartung, dass die Meditation alle deine Probleme löst

Ja, es stimmt irgendwie, dass Meditation Probleme lösen kann. Aber das ist nicht der Fokus. Es ist vielleicht so, dass die Probleme irgendwann hinfällig werden, dass du anders damit umgehst. Aber erwarte nicht, dass sich deine Probleme in Luft auflösen.

Du nimmst dich immer mit. Das gilt, wenn du dich buchstäblich an einen anderen Ort begibst, in eine andere Umgebung, und das gilt auch, wenn du nach innen gehst, in die Meditation. Wenn du krank bist, wirst du auch nach der Meditation krank sein, wenn du kein Geld hast, keine Wohnung, keinen Partner, wird das anschließend auch so sein.

Aber deine Einstellung zu deinen Problemen wird sich vermutlich ändern. Und dann ändert sich vielleicht auch etwas in der normalen Realität. Aber Erwartungen werden wahrscheinlich verhindern, dass es so kommt. Also: Erwartungen sind auch hier ein Problem.

Meditation Fehler – Gedanken unterdrücken wollen

Und dann sind da die Gedanken. Es besteht der Glaube, dass man in der Meditation keine Gedanken haben darf. Das ist falsch. Es kann tatsächlich mal Augenblicke geben, wo keine Gedanken da sind und ich trotzdem nicht im tiefen Schlaf versunken bin. Aber das sind erst einmal meist kleine Momente. Und vielleicht kommt es darauf auch gar nicht so sehr an.

Gedanken sind etwas ganz Natürliches. Unser Geist produziert halt Gedanken.

Wenn wir hier von Fehlern sprechen, dann ist es der, die Gedanken festzuhalten. Das setzt allerdings voraus, dass ich überhaupt merke, dass ich mich von Gedanken habe einfangen lassen. Denn nur dann kannst du sie wieder bewusst loslassen.

Sich zu sehr einen Kopf über die Einzelheiten zu machen

Ob die Augen bei der Meditation weit offen, nur etwas offen oder geschlossen sind, ob du auf einem Stuhl sitzt oder auf einem Kissen, ob du deinen Rücken anlehnst oder nicht, ob du im Schneidersitz sitzt oder im vollen Lotos. Das ist erst einmal nicht so wichtig. Probiere aus, wie du am besten mit dem jeweiligen Detail klar kommst.

Wenn man anfängt, dann muss man erst einmal sehen, was für einen funktioniert. Deshalb gehört etwas Probieren dazu. Und. Natürlich ist es richtig, erst einmal zu schauen, was für mich funktioniert.

Und wenn du dann etwas gefunden hast, dann bleib dabei. Dieser Punkt ist wichtig. Wenn du von einer Methode zur anderen springst, dann kommst du nicht weiter, weil du dann immer wieder von vorn anfängst.

Meditation Fehler – Regungslos meditieren

Meditation geht in Stille und ohne Bewegung. Dass heißt aber nicht, dass man sich überhaupt nicht bewegen darf. Es geht um Wachsein und Achtsamkeit. Wenn ein Bein schmerzt, dann darf man das durchaus in eine andere Position bewegen. Und man kann auch in achtsamer Bewegung meditieren. Im Zen meditiert man z. B. abwechselnd im Sitzen und im Gehen.

Nicht hinlegen und nicht zu kaputt sein

Mach es dir nicht unnötig schwer. Grundsätzlich ist es egal, ob du im Sitzen, Liegen, Stehen oder Langsam-Rumlaufen meditierst. Vielleicht denkst du, ich lege mich ganz bequem hin.

Kann man machen. Finde ich aber nicht empfehlenswert. Warum? Wir legen uns hin, wenn wir schlafen wollen. Das kennen wir. Also werden wir vermutlich dösig und vielleicht wirklich einschlafen.

Das ist dann keine Meditation. Da geht es ja gerade darum, wach zu sein. Deshalb ist es vielleicht auch nicht gut, sich hinzusetzen, wenn man tierisch müde ist.

Denken, dass du verrückt wirst

Vielleicht denkst du, dass du verrückt wirst, weil bei der Meditation gerade etwas geschehen ist, das dir neu ist und das du nicht richtig einordnen kannst. Also. Du wirst nicht verrückt – wenigstens nicht durch die Meditation. Wenn du vorher schon verrückt warst, dann ändert die Meditation daran auch nichts mehr. Oder vielleicht doch?

Meditation Fehler – Man kann es auch übertreiben

Und dann gibt es die Perfektionisten. Die wollen alles richtig machen. Ich weiß, wovon ich spreche. Da muss man genau das richtige schwarze Zen-Zafu-Meditations-Sitzkissen haben mit der richtigen Kapok-Füllung. Und originale Mönchsroben und Tuschbilder und japanische Teetassen. Oder vom Lama gesegnete Thangkas, Malaketten, dunkelviolette Tücher und Gebetsfahnen. Oder was Deine Lieblingsrichtung so auszeichnet.

Das kann einen dann wirklich verrückt machen. Also: alles im rechten Maß.

Man braucht eine ziemliche Disziplin, um regelmäßig und kontinuierlich zu meditieren. Aber man kann es auch übertreiben. Es ist – zumindest zu Beginn der Reise – nicht unbedingt empfehlenswert, alles hinzuwerfen und nur noch zu meditieren. Dass kann man irgendwann machen, wenn man auf dem Weg zum Meister ist. Und selbst dann ist es vielleicht besser, diesen dann erreichten besonderen Zustand auf dem Marktplatz – also mitten im Leben – aufrecht zu erhalten, als in einer Höhle im Himalaya.

Es geht eben gerade nicht darum, sich – dauerhaft – aus dem normalen Leben herauszuziehen. Zu fliehen. Zu meditieren heißt, einen Zustand einzuüben. Und den kann man dann für sich allein irgendwo haben. Oder man kann damit anderen Menschen helfen. Das sind dann Bodhisattvas.

Es gibt Retreats – Rückzugsorte – für die, die es wirklich wissen wollen. Die sind dann unter Anleitung und mit Ansprechpartnern.

denken, dass man erleuchtet ist

Und dann gibt es Menschen, die etwas bei der Meditation erleben und dann meinen, sie seien erleuchtet. Das wird dann ziemlich sicher nicht der Fall sein.

Hier geht’s zu den bisherigen Tipps zur Meditation:

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