Was ist richtig? Jenseits von Konzepten!

Was ist richtig? Konzepte sind eine Schicht, die mir eine Vorstellung davon gibt, wie die Welt ist. Nur so kann ich leben, mich austauschen und kommunizieren. Sie hindern mich aber auch daran, die Welt so zu sehen, wie sie in ihrer Essenz tatsächlich ist.

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Was sind Konzepte?

Konzepte durchdringen unser gesamtes Denken. Gedanken sind geradezu eine Aneinanderreihung von konzeptionellen Momenten. Das ist ein Konglomerat aus Gefühlen, Empfindungen, eingefahrenen Gewohnheiten, Vorstellungen, Annahmen, Beschreibungen, Schlussfolgerungen, Begriffen, Gewissheiten, Urteilen, Spekulationen, Erinnerungen, Dogmen, Glaubensregeln, Verhaltensanweisungen.

Konzepte sind notwendig

Wir brauchen Konzepte, um in dieser Welt existierten zu können. Ein Konzept ist ein formuliertes Gedankengerüst. Es hilft mir, etwas dingfest zu machen, in einen Begriff zu packen und damit zu verstehen, zu bewerten und mit anderen in einen Austausch zu gehen. Dabei kommt es gar nicht darauf an, ob der Begriff es ganz genau trifft, sondern dass der andere eine ungefähre Vorstellung davon gewinnt, was ich meine. Wenn wir beide schon einmal eine Mango in der Hand gehabt haben, dann weiß der andere, was ich meine, wenn ich „Mango“ sage.

Konzepte sind nicht nur einfach Ideen und Vorstellungen, sondern Teil meiner Wahrnehmung und Erfahrung. Sie bewirken, was und wie ich sehe und fühle.

Konzepte sind eine Schicht, die mir eine Vorstellung davon gibt, wie die Welt ist. Nur so kann ich leben, mich austauschen und kommunizieren. Sie hindern mich aber auch daran, die Welt so zu sehen, wie sie in ihrer Essenz tatsächlich ist.

Weshalb sprechen die spirituellen Meister davon, Konzepte loszulassen?

Sehe ich die Welt, so wie sie ist? Ich will jetzt gar nicht darauf hinaus, dass die Welt traumgleich ist. Ich will darauf hinaus, dass alles, was wir wahrnehmen, gefärbt ist. Da sind die Sinne, die uns Informationen geben. Und dann interpretiert unser Geist diese Eindrücke und legt noch eine Schicht darüber.

Was ist, wenn ich einen Schritt weiter gehe, um die Realität zu suchen, die durch unsere Sinne, Interpretationen und Wahrnehmungen nicht beeinflusst ist?

Es kann zu falsch verstandener Wahrnehmung kommen oder auch zu einer richtigen. Existiert die Welt wirklich so, wie ich meine, dass sie ist?

Unsere Konzepte hindern uns an einer direkten Erfahrung. Wenn wir uns von den Konzepten lösen, setzt das gewaltige Energien frei, die ansonsten durch den Prozess des Aufrechterhaltens von Konzepten gebunden wird.

Wie kann eine Welt ohne Konzepte aussehen?

Das Absolute lässt sich nicht in Kategorien oder Konzepte stecken. Letztlich kann ich es nur durch direkte, unmittelbare Erfahrungen kennen lernen. Die Wahrheit liegt jenseits von Konzepten.

Der buddhistischer Slogan „Ohne Furcht und ohne Hoffnung“ bedeutet, sich keine Vorstellungen zu machen und ohne Konzepte zu sein. Denn wer Furcht hat und wer Hoffnung hat, ist woanders, meist in der Zukunft, aber auf jeden Fall nicht im Augenblick und auch nicht hier. Ich bin mit meinen Gedanken und Gefühlen immer woanders, zeitlich und/ oder räumlich. Ein Mensch ohne Furcht und ohne Hoffnung würde jede Situation sorgenfrei und offen akzeptieren.

Die Welt ohne Konzepte ist sehr subtil: Schwupp, hat mich ein neues Konzept gefangen. Sobald ich denke, geht es nicht ohne Konzepte.

Meditation ist die Einübung eines Zustandes ohne Konzepte. Ich habe gerade keine Erwartungen. Ich lasse alle Gedanken daran fallen, etwas erreichen zu wollen. Ich lerne, mich völlig zu öffnen, ohne mein spezifisches eigenes Ding durchzuziehen und letztlich gebe ich mein Ego auf – wenigstens für diesen Moment.

Das ist der Zustand, in dem der Zen-Mönch sagt: wenn ich esse, dann esse ich.

Das was den Geist letztendlich ausmacht, ist jenseits von Konzepten. Seine Natur ist reines, klares Licht. Da ist die unendlich weite Offenheit jenseits von sinnlicher Wahrnehmung, jenseits von Konzepten oder Beschreibungen.

 

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