Jeden Tag meditieren. Meditation bedeutet „sich daran gewöhnen“ und „üben“

Jeden Tag meditieren. Das tibetische Wort für „Meditation“ bedeutet »sich daran gewöhnen«. Es gibt so Vieles zur Meditation zu lernen und zu entdecken. Ich werde mich sicherlich positiv verändern. Es wird Vieles auf dem Weg geschehen. Aber es ist anders, als ich es mir vielleicht vorgestellt habe.

jeden-tag-meditieren

 

Bedeutung des Wortes „Meditation“

Das tibetische Wort für „Meditation“ lautet „Gom“ und bedeutet »sich vertraut machen mit« oder »sich gewöhnen an«. Man kann auch an „üben“ denken.

Meditation“ meint sowohl einen Zustand, als auch Methoden, diesen Zustand zu erreichen. Das Üben dient dazu, den Geist für den Meditationszustand bereit zu machen. Ich schaffe einen Raum, in dem Meditation geschehen kann.

Alle fühlenden Wesen besitzen immer schon und ganz natürlich die Buddhanatur. Diese unsere innerste Natur ist immer da und immer bei uns.

Weshalb dann üben?

Da ist fast immer eine Schicht dazwischen, die diese Natur und diesen Zustand überdeckt. Ich muss erst mühsam die Schichten darüber abkratzen.

Erst wenn die Wolken weg sind, kann die Sonne durchkommen.

Das ist wie bei jedem Üben. Wenn du eine neue Sprache lernst, dann muss du eben die Grammatik lernen, Vokabeln büffeln, die Sprache sprechen, lesen und Texte übersetzen.

Es gibt so Vieles zur Meditation zu lernen und zu entdecken. Ich meine richtiges klassisches Lernen. Wie sitze ich? Wie atme ich? Wie gehe ich mit den Gedanken um? Bin ich achtsam? Was gibt es für Zustände in der Meditation? Wofür mache ich das überhaupt?

Aber nicht vor lauter Beschäftigung mit der Meditation das Meditieren vergessen.

Was bedeutet „üben“ und „sich daran gewöhnen“ in der Meditation?

Meditation ist ein Abenteuer, ein Weg mit vielen Stufen und Etappen. Ich weiß im Anfang nicht, was da kommen wird.

Der erste Schritt ist, mich hinzusetzen und absolut nichts anderes zu tun. Nicht fernsehen, keine Musik hören, nicht mit dem Handy beschäftigen, noch nicht einmal aus dem Fenster schauen.

Und dann schaue ich mir bewusst meine Gedanken an. Ich betrachte sie so, als wären sie außerhalb von mir, so wie ich Autos auf der Straße anschauen würde.

Wahrscheinlich merke ich bald, dass mein Geist ziemlich wild und unstet ist. Immer wieder bin ich abgelenkt. Ich könnte versuchen, meinen Gedanken und Gefühlen weniger Aufmerksamkeit zu geben. Aber das ist schwierig. Wenn mir jemand sagt, ich darf an alles denken, nur nicht an rote Rosen, dann denke ich nur noch an rote Rosen. Weshalb? Weil ich dann gerade meinen gesamte Aufmerksamkeit darauf richte.

Um nicht immer wieder abgelenkt zu sein, verwende ich einen Fokus, etwas, womit sich mein Geist beschäftigen kann. Da bietet sich das Atmen an. Ich beobachte, wie ich einatme und wie ich wieder ausatme.

In einem weiteren Schritt könnte ich irgendwann unmittelbar das Nicht-Tun üben. Der Geist muss mal gar nichts tun. Ziemlich schwierig. Aber eigentlich doch ganz einfach.

Jeden Tag meditieren

Es geht darum, unseren Geist zu transformieren und einen Zustand der Stille und des Nicht-abgelenkt-seins einzuüben. Der angestrebten Zustand ist ohne etwas Mühe, Geduld und einem beharrlichen Bemühen kaum zu erreichen. Ob ich dann jemals das ganz große Ziel erreiche, ist nicht sicher. Aber wenn ich nicht übe, dann habe ich keine Chance.

Eine gute Grundlage ist eine fast tägliche Meditation von vielleicht zwanzig oder dreißig Minuten. Und 5 Minuten sind besser als gar nichts.

Nicht aufgeben!

Ich sitze da auf meinem Kissen und starre in den Raum. Manchmal habe ich den Eindruck, es geschieht nichts. Es ist natürlich, dass da mal etwas Unruhe aufkommen kann. Ich könnte schon mal daran denken, die Flinte ins Korn zu werfen. Widerstehe dieser Versuchung!

Im Grunde ist der Trick ganz einfach: anfangen und nicht mehr aufhören. Wer kontinuierlich dabei bleibt, der wird weiter kommen. Versprochen!

Was gewinne ich durch üben?

Es wird Vieles auf dem Weg geschehen. Aber es ist anders, als ich es mir vielleicht vorgestellt habe.

Ich werde mich sicherlich positiv verändern. Ich werde Geduld lernen, Beharrlichkeit, Demut. Ich werde Kraft gewinnen. Ich kann mich besser konzentrieren. Ich werde aufmerksamer, gelassener und ruhiger. Ich werde Frieden finden.

Ein stabiler, fügsamer und geschmeidiger Geist entsteht, der nicht mehr hilflos allen Impulsen ausgeliefert ist.

Es wird offensichtlich: alle Phänomene sind immer wieder ganz neu und einzigartig.

Ein Raum entsteht, in dem „Es“ geschehen kann.

Mach Dich nicht verrückt!

Und schließlich: Mach dir nicht so viele Gedanken. Meditiere!

raum-fuer-meditation

 

Unten auf dieser Seite könnt Ihr den Artikel kommentieren. Ich würde mich über Kommentare freuen.

Und ihr könnt meine regelmäßigen Beiträge auch abonnieren.

follow.it | Feedburner Alternative – Get more readers

Hier geht’s zu den Tipps zur Meditation:

https://www.raumfuermeditation.de/meditation-tipps/

Das ist die Startseite zu “Raum für Meditation”: 

https://www.raumfuermeditation.de/

Schreibe einen Kommentar