Wohlergehen. Hol dir den Segen!

Wohlergehen. Kann nicht jeder Mensch gute Wünsche und tatkräftige Unterstützung gebrauchen? In diese Kategorie fällt Segen. Da ist jemand, der dir helfen will.

Tibeter sehen Segen als die Fähigkeit eines spirituellen Meisters an, uns Momente von Einsicht zu ermöglichen. Wer in den Segen des Meisters eintaucht, wird etwas davon abbekommen, so wie die Hand nass wird, wenn du sie in Wasser legst.

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Kann nicht jeder Mensch gute Wünsche und tatkräftige Unterstützung gebrauchen? In diese Kategorie fällt Segen. Segen hat viele Formen und Dimensionen. Segen ist erst einmal ganz allgemein etwas unspezifisch Gutes. Segen bedeutet Glück, Gedeihen, Fülle, Gesundheit, Wohlergehen, Frieden, Zuspruch, Schutz, Erfüllung.

Dann denkt man auch, dass Segen etwas ist, das ein höheres übermenschliches Wesen gewährt oder das ganz allgemein wohlmeinende Wesen über uns schütten.

Schließlich gibt es die Vorstellung, dass Segen etwas fast Materielles ist wie Sonnenstrahlen, Wärme – eine Form von Energie, die man auch spüren kann – eine Akkumulation von Kraft, Baraka, Energie, Lebenskraft und unerwarteten Fähigkeiten.

Du brauchst dafür nicht irgendwie religiös sein. Das kann jeder spüren, der dafür offen ist. Das ist objektiv. Es ist wie immer dein Geist. Unsere Vorstellungskraft ist mächtig und einflussreich.

Probier es einfach mal aus:

Stell dir mal etwas vor, das für dich so eine besondere Kraft verkörpern kann. Das kann etwas sein wie ein Licht. Es hilft der Vorstellung, wenn diese Kraft eine bestimmte Form hat. Vielleicht hast du eine bestimmte Vorliebe für einen Heiligen oder eine andere besondere Wesenheit. Vielleicht denkst du an den historischen Buddha Shakyamuni. Im buddhistischen Kosmos gibt es unter den ganz großen und wichtigen Buddhas und Bodhisattvas einen, der insbesondere den Segen aller Buddhas verkörpert. Das ist Amithaba. Auch an ihn kannst du dich wenden.

Also: Stell dir mal so ein besonderes Wesen vor, ein Wesen, das eine große Kraft und den Segen verkörpert verbunden mit übergroßer Liebe und grenzenlosem Mitgefühl. Da ist jemanden, der dir helfen will. Stell dir vor, dass dieses Wesen ganz konkret hier bei dir ist.

Du spürst, die Wesenheit ist wirklich da. Nun bitte sie, flehe sie an: Kümmere dich um mich! Segne mich! Es sind mehr als Worte.

Wie viel du von dem Segen abbekommst, hängt von dir ab. Selbst wenn der Segen unaufhörlich fließen sollte heißt das nicht, dass du ihn auch automatisch mit bekommst. Du musst bereit sein. Es ist ein sich Leermachen. Wenn du zu sehr mit etwas anderem beschäftigt bist, wenn da dicke Zweifel sind, bekommst du es nicht mit.

Du brauchst ein wenig Hingabe und Vertrauen. Versuche es einfach mal. Lass dich von den Begriffen nicht verwirren. Wir mögen keine Hingabe. Hingabe ist ein Sein, durch das ich lerne, ohne Konzepte zu sein, ohne besondere Vorstellungen. Ich öffne mich für das, was da geschehen könnte. Das Leermachen verändert den Geist und macht ihn empfänglich.

Segen ist etwas Bedingungsloses, also nicht etwas, das du verdienst, weil du etwas besonderes getan hat. Es genügt, dass du existierst. Es gibt da jemanden, der dich genau so akzeptiert, wie du bist.

Versuche dein Herz zu öffnen. Vielleicht entsteht ein Gefühl von Wärme und Weite. Spüre eine besondere Atmosphäre und eine Präsenz. Tauche ein in das Kraftfeld dieser Wesenheit. Das Wesen hüllt dich in seine Liebe ein, wie in einen Mantel. Und du lässt es zu.

Viel einfacher wird es, wenn du einem lebenden Meister gegenüber stehst. Tibeter sehen Segen als die Fähigkeit eines spirituellen Meisters an, uns Momente von Einsicht zu ermöglichen. Ein Meister ist ein Mensch, der Verwirklichung erlangt hat und dessen Leben auf Mitgefühl gründet. Es heißt: Wer in den Segen des Meisters eintauchst, wird etwas davon abbekommen, so wie die Hand nass wird, wenn du sie in Wasser legst.

Diesen Segen kann man gewiss spüren. Vielleicht ist da ein Strahlen, vielleicht so etwas wie eine besonderes Licht, wie ein ganz leichtes Summen oder Knistern, so etwas wie Wärme, wie Liebe und tiefes Mitgefühl. Da gibt es keinerlei Barrieren oder Hindernisse. Alles ist durchlässig und fließt. Ein Gefühl entsteht von unglaublicher Wärme und grenzenloser Weite und Offenheit. Da sind keine normalen Gedanken mehr – kein Wollen und kein Nachdenken. Keine Konzepte, keine besondere Vorstellungen. Es ist wie es ist und es ist gut. Nur noch Sein.

Da sind genau die Eigenschaften, die eine Meditation besonders machen. Diese tiefe innere Stille.

    Amitabha:

 
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