Entspannungsmusik Meditationsmusik. Musik transportiert Emotionen, vermittelt Stimmungen und manchmal ist ein Musikstück auch in der Lage, den Geist zu fangen und zur Ruhe zu bringen. Du lässt die Gedanken los und tauchst in etwas ein.

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ToggleKeine Meditationsmusik aber Entspannungsmusik
Was beim Hören von geeigneter Musik geschieht, ist vielleicht keine Meditation. Ich bin skeptisch ob eine solche Meditation wirklich wach macht. Manchmal denke ich, sie trägt den Geist eher weg. Musik kann aber vorbereiten und auf leichte und angenehme Weise eine Ahnung davon geben, um was es geht.
Wenn du meditierst, um Probleme los zu werden und du dich nur wohl fühlen willst, dann hilft diese Musik. Und sie hilft auch, ungeliebte Gedanken und Emotionen los zu werden – wenigsten zeitweise. Sicher können bestimmte Musikstücke den Geist ruhiger werden lassen. Und das ist schon etwas.
Spirituelle Musik hören
Höre Musik nicht, sondern fühle sie, liege auf dem Boden und lass dich von der Musik in einen anderen Raum tragen. Du spürst die Begeisterung – aber keine nüchternen Informationen. Weil keine Gedanken mehr da sind, gibt es keine Möglichkeit des Nachdenkens, des Analysierens. So kann die Musik unmittelbar eindringen, tragen, formen.
Die Musik ist wie ein Fahrzeug, ein Fahrzeug, das nicht an die Erde gebunden ist, noch nicht einmal an diesen Planeten. Wo es dich hinträgt, da bist du. Und sie kann auch deine Gedanken wegpusten, deine negativen Emotionen. Du tauchst in die Musik ein. Du schwimmst mit ihr, tanzt. So schön. Die Wellen der Musik tragen dich. Nichts mehr.
Meditation
In der „richtigen“ Meditation geht es um die Kraft der Stille. Keine Ablenkung, du bist nur mit dir selbst konfrontiert. Du musst dich aushalten. Da gibt es nichts anderes. Was da alles aufsteigen kann. Wo kommen diese Gedanken alle her? Die Beine schmerzen. Und der Rücken. Und jetzt nur sitzen bleiben. Nur sitzen.
Das kann ganz schön anstrengend sein. Jetzt einfach entspannen. Wellness. Powerchillen. Ich mach jetzt gar nichts. Meditationsmusik ist mehr diese Kategorie.
Entspannungsmusik Meditationsmusik
Nicht jede Musik ist geeignet. Meditationsmusik ist ein wenig wie melodische Hintergrundgeräusche ohne besondere Höhen und Tiefen – alles ruhig und ohne Hektik.
Ich nenne hier vor allem klassische europäische Musik und dabei viele Stücke, die für einen Gottesdienst geschaffen wurde. Sie soll ja gerade einen Eindruck von verheißenen Bereichen, von den Wonnen des Himmels oder des Paradieses vermitteln, von Orten, an denen sich die Verstorbenen aufhalten.
Es gibt auch in der populären Musik geeignete Stücke. Die kommen hier kaum vor, weil sie leicht verderblich sind und fast immer schnell in Vergessenheit geraten.
Es gibt Filmmusik, die ganz gut geeignet ist und die aus dem esoterischen Bereich natürlich und ebenso außereuropäische Musik, die dann meist auch einen spirituellen Hintergrund hat.
Selbst singen
Etwas anderes ist es, selbst zu singen. Da gibt es schöne spirituelle Gesänge. Man stellt sich im Kreis auf, jemand stimmt eines dieser Lieder an und wir singen mit.
Die Hindus singen manchmal ein Mantra, das ganz langsam beginnt und im Laufe der Zeit immer schneller wird und noch schneller, bis kaum noch ein Mitkommen ist und dann wird es wieder langsamer und noch langsamer, bis es fast wieder zu Stille wird. Om Namah Shivaja. Ich verneige mich vor Shiva, der mein eigenes inneres Selbst ist.
Und man kann einen Text sehr schnell rezitieren. Zen-Menschen rezitieren das Herzsutra auf japanisch und jemand schlägt mit einer Holzglocke, dem Fisch, den Takt dazu in einem bestimmten Rhythmus und unglaublich schnell. Da bleibt kein Platz zum Denken. Ähnlich rezitieren Tibeter das Einhundersilben-Mantra und Teile des Tzoks. Und die Sufis kennen den Zikr, in dem heilige Silben wiederholt werden, die Namen Gottes, immer wieder, stundenlang, bis zur Ekstase.
Musikstücke, die Meditation unterstützen können
Europäische Klassik
Adolphe Adam:
Apotheose. Aus: Giselle
Johann Sebastian Bach:
Sarabande. Aus: Partita, BWV 1013;
Siciliano. Aus: Sonata, BWV 1031;
Air. Aus: Suite No. 3, BWV 1068
Ludwig van Beethoven:
Adagio sostenuto. Aus: Sonata No. 14, Op. 27, No. 12 „Mond-scheinsonate“;
Adagio molto. Aus: Waldstein Sonate, Op. 53, No. 21
Georges Bizet:
Adagietto. Aus: L’Arle´sienne – Suite No. 1
Marc-Antonio Charpentier:
Te ergo quaesumus. Aus: Te deum, H. 146;
Agnus die. Aus: Litanies de la vierge, H. 83
Claude Debussy:
Le Bon Pasteur. Aus: Das Martyrium des Heiligen Sebastian. Symphonische Fragmente
Gabriel Faure:
Requiem. Opus 48, insbesondere: In paradisum
Edvard Grieg:
Der Morgen (allegretto pastorale). Aus: Peer Gynt Suite No.1, Op. 46;
Solvejg´s Song. Aus: Peer Gynt Suite No. 2, Op. 55;
Andante religioso. Aus: Holbergs Zeit, Op. 40;
Arietta. Aus: Lyrische Stücke. Opus 12
Sergej Rachmaninow:
Russische Oster-Vesper für gemischten Chor, Op. 37
Maurice Ravel:
Bolero
Erik Satie:
Gymnope’dies
Jean Sibelius:
Der Schwan von Tuonela, Op. 22, No. 2
Igor Strawinsky:
Elegie für Viola solo
Guiseppe Tartini:
Grave. Aus: Violinkonzert Nr. 1
Peter Tschaikowsky:
Liturgie des Heiligen Johannes Chrysostomus, Op. 41
Antonio Vivaldi:
Larghetto. Aus: Concerto grosso, Op. 3, No. 8;
Largo e pianissimo sempre. Aus: Die vier Jahreszeiten, Op. 8, Der Frühling;
Adagio. Aus: Die vier Jahreszeiten, Op. 8, Der Herbst;
Largo „Il sonno“. Aus: Konzert für Flöte und Orchester, Op. 10, No. 2;
Cantabile. Aus: Flötenkonzert , Op. 10, No. 3;
Larghetto. Aus: Trio Sonata RV 85
Andere Musik
Ludovico Einaudi: LaScala:Concert
Eleni Karaindrou: Ulysses‘ Gaze
Vangelis:
To the Unknown Man. In: Spiral;
Antartica;
1492
Georges I.Gurdjieff/Thomas de Hartmann: Das Gesamtwerk
Armenische Duduk-Musik, z. B. gespielt von Djiran Gasparian
Ney-Musik der türkischen Sufi (zahlreiche Aufnahmen, z.B. von Kudsi Erguner)
Shomyo. Musik der Tendai, einer japanisch-buddhistischen Konfession
Japanische Bambusflöte
Musik der Mönche des tibetischen Gyuto-Klosters
Indische Ragas
Das alles ist Entspannungsmusik Meditationsmusik
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https://www.raumfuermeditation.de/meditation-tipps/
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