Meditation Konzentration. In der Meditation wird Konzentration gebraucht, um das Gewahrsein aufrecht zu halten und uns nicht von unseren Gedanken und Emotionen vollständig vereinnahmen zu lassen.
Meditation lernen
Das, was wir Meditation nennen, das ist zunächst Üben, nämlich die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass ein meditativer Zustand entstehen kann. Das ist wie bei allem, das man lernt. Wenn ich Schlittschuh laufen will, dann muss ich erst einmal üben, wie das geht und werde auch ein paar mal auf den Hintern fallen. Und irgendwann gleite ich dahin und es ist wie Fliegen, ohne dass ich auch nur einen kleinen Gedanken darauf verschwende, wie ich das mache.
Die Meditation ist ein Mittel, um wach zu werden. Das meint mehr, als nur morgens aus dem Schlaf aufzuwachen. Wir sind immer mit irgendetwas beschäftigt, wir bekommen nicht mit, was jetzt ist und sind immer abgelenkt. Wir üben jetzt, nicht abgelenkt zu sein. Ganz ohne Üben, Anstrengung und Konzentration geht das nicht.
Die Aufmerksamkeit existiert im ersten Schritt nicht im luftleeren Raum. Sie braucht einen Fokus, einen Meditationsgegenstand. Und auf diesen Meditationsgegenstand werden wir uns mehr oder weniger stark konzentrieren.
Konzentration
Die Konzentration brauchen wir in dieser Phase der Meditation, um das Gewahrsein aufrecht zu halten. Denn wenn wir uns von dem, was in unserem Geist so alles aufsteigt vollständig einfangen lassen, dann sind wir wieder vollständig abgelenkt und der Meditationsfokus ist vergessen.
Es bringt nicht viel, die Stirn in Falten gezogen, mit zusammen gepressten Zähnen das große Ziel anzustreben. Da hilft brachiale Gewalt nicht. Ein verkrampfter Geist lässt Meditation nicht zu. Sei wachsam, aber nicht hundertprozentig angespannt wie ein Schraubstock.
Sonst fehlt die Gelassenheit, die Leichtigkeit. Das Ideal hat etwas von der Zuversicht, dass es schon in Ordnung sein wird, fast Gleichgültigkeit.
Die Anweisung heißt: eine Hälfte Anspannung, eine Hälfte ruhiges Verweilen.
Nach Patanjali, dem Altmeister der Meditation, kommt vor dem, was er Meditation nennt, die Konzentration oder Fixierung. Er sagt dazu:
„Fixierung heißt, das Denken und Fühlen auf einen einzigen Erfahrungsgegenstand zu richten.“
Erst danach kommt das, was er mit Meditation meint.
Mittlerer Weg
Der Buddha Shakyamuni hat stets einen mittleren Weg empfohlen. Einem Schüler, einem ehemaligen Musiker, hat er einmal geraten, es mit der Konzentration wie mit dem Saitenspiel zu halten. Eine Saite darf weder zu fest noch zu locker gespannt werden. Ebenso sollte die meditative Konzentration weder zu stark noch zu schwach sein.
An die Stelle von Verbissenheit oder auch ängstlicher Anspannung sollte Beharrlichkeit treten, die nicht auf sofortigen, schnellen Erfolg aus ist, sondern eher durch steten Tropfen den Stein höhlt.
Diese Einstellung führt zu einer Gelassenheit und zu der ruhigen Gewissheit, die auch langanhaltende Rückschläge erträgt. Entwickele ein Gleichgewicht zwischen Wachheit und Entspannung und lass dich nicht bange machen.
Mehrere Stufen
Es geht in Stufen. Du fängst mit ziemlich viel Konzentration an – sagen wir mal 75 % Konzentration. Und im Lauf der Zeit wird es immer weniger. Vielleicht brauchst du irgendwann nur noch ein Konzentration von 25 % und zu 75 % bist du entspannt. Und dann brauchst du vielleicht nur noch 10 % Konzentration. Und dann ist vielleicht keine Konzentration mehr notwendig. Das würde dann auch Patanjali als Meditation durchgehen lassen oder sogar als Versenkung.
In der perfekten Meditation ist alles gleichzeitig da – gewahr, achtsam und verweilen. Und das noch mühelos. Da wird nichts bewusst angesteuert. Das ist einfach da. Das gewahr und achtsam ist sozusagen mit eingebaut. Das kommt von selbst – aber erst wenn man es kann.
Hier findest du die wichtigsten Tipps zur Meditation:
https://www.raumfuermeditation.de/meditation-tipps/
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Schöner Beitrag 🙂