Negative Emotionen verwandeln. Bewusstes Atmen ist ein Schlüssel

Negative Emotionen verwandeln. Es gibt immer wieder Situationen, in denen uns unsere Emotionen voll im Griff haben. Wäre es nicht schön, diese Emotionen beeinflussen zu können? Es gibt mehre Ansätze. Hier geht es um Möglichkeiten diese negativen Emotionen durch unseren Atem zu ändern.

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Es gibt immer wieder Situationen, in denen wir unseren Emotionen total ausgeliefert sind. Entweder tauchen sie scheinbar aus dem Nichts auf. Oder – was häufiger geschieht – es gibt irgendeinen Anlass. Manchmal ist dieser Anlass für Außenstehende kaum nachvollziehbar, weil da ganz alte Geschichten hinter stecken können – Kränkungen, Zurücksetzungen, Verletzungen.

Wäre es nicht schön, diese Emotionen beliebig beeinflussen zu können? Hier geht es um Möglichkeiten, durch unseren Atem diese – negativen – Emotionen zu verwandeln. Es gibt mehre Ansätze.

Unser Atemsystem kann völlig autonom und durch unseren Willen unbeeinflusst funktionieren. Dann steuern unsere Emotionen den Atem. Das geht ganz automatisch. Der Rhythmus ändert sich und die Heftigkeit – schnell, langsam, viel, wenig. Starke Emotionen bedeuten heftiges Atmen. Wenn wir aufgeregt sind, wütend, angespannt, dann atmen wir schneller, als in einem zufriedenen, ausgeglichenen Zustand. Und umgekehrt ist unser Atem ruhig und harmonisch, wenn wir in einem gelassenen und ausgeglichenen Geisteszustand sind.

Unser Atemsystem hat die wunderbare und einzigartige Eigenschaft, dass es nicht nur unbewusst und automatisch funktioniert. Es kann auch durch unseren Willen gesteuert werden. Wir können nach Belieben schnell, langsamer, viel, wenig, gelassen oder hektisch atmen und wir können den Atem sogar ziemlich lange willentlich anhalten. Damit gibt uns unser Atem einen Schlüssel, negative Emotionen bewusst zu verwandeln. Denn wenn wir willentlich unseren Atem ändern, dann ändern wir direkt und zwangsläufig unsere Emotionen. Denen bleibt dann gar nichts anderes übrig, als sich zu ändern. Wir sind unseren Emotionen also gar nicht hilflos ausgeliefert.

Wir werden uns beruhigen, wenn wir bewusst langsam atmen. Man sagt ja in solchen Fällen: Jetzt erst einmal tief durchatmen. Bewusst langsamer, tiefer und regelmäßiger zu atmen verringert negative Emotionen. Wir kommen wieder auf den Teppich. Wir haben sogar mehrere Möglichkeiten, durch das Atmen unsere Emotionen zu steuern.

Möglichkeit A 

Das Denken und Fühlen als Einheit ist eng mit der Atmung verwoben. Jede Emotion ist mit einem bestimmten Atemrhythmus verbunden. Wenn wir den bewusst gestalten, dann ernten wir die entsprechende Emotion. Wenn wir glücklich sein wollen, dann müssen wir den Rhythmus schaffen, der mit Glücklichsein unbedingt und untrennbar verbunden ist. Wenn wir einen Atem-Rhythmus provozieren, wie wir ihn haben, wenn wir glücklich sind, wird der Ärger augenblicklich verraucht sein und wir beginnen zu lachen.

Für einen ruhigen Geist und einen meditativen Zustand atmen wir langsam. Langsames und tiefes Atmen verlangsamt den Kreislauf und beruhigt den Geist. Langsames und damit bewusstes Atmen führt zu größerer Aufmerksamkeit und Achtsamkeit.

Durch langsames Atmen verbleibt die Luft länger in den Lungen. Die Lungen können länger und damit mehr Luft und Sauerstoff aufnehmen und mehr gasförmige Abfallprodukte ausscheiden. Durch langsames Atmen steigt der Co2-Gehalt des Blutes und damit die Aufnahmefähigkeit für Sauerstoff.

Die Nerven, die für Entspannung und Erholung sorgen, befinden sich überwiegend in den unteren Lungenlappen. Deshalb wirken lange und langsame Atemzüge entspannend. Je tiefer, sanfter und länger wir ausatmen, um so langsamer schlägt das Herz und desto ruhiger werden wir.

Möglichkeit B 

Wir können auch viel stärker und gravierender in das System eingreifen. Wir haben zwei sich ergänzende antagonistische Bereiche in uns: das hektische und das beruhigende System. Und auch diese Systeme können wir bewusst ansteuern – das eine durch ganz schnelles hektisches Atmen, das andere durch ganz langsames.

Wenn wir eine kurze Zeit lang sehr intensiv und fast hektisch atmen, dann schalten wir eine Art Notsystem an. Der Herz schlägt heftig, die Blutgefäße ziehen sich zusammen, das Denken wird schärfer. Das System wird umgekrempelt.

Kurze Zeit nachdem wir mit dem hektischen Atmen aufgehört haben, finden wir wieder in einen Normalzustand zurück. Sobald die Atmung nun ruhig und regelmäßig geworden ist, sind negative Emotionen verschwunden und der Geist ist ruhig und still.

Möglichkeit C 

Schließlich gibt es noch eine gravierende Methode, nämlich die, gar nicht mehr zu atmen – natürlich nur eine kurze Zeit lang. Auch die ändert unsere Emotionen gravierend.

Bei einer normalen „guten“ Atmung sollte es möglichst keine Unterbrechung weder bei der Ein- noch bei der Ausatmung geben oder doch nur ein gewisses Atemverhalten bei leerer Lunge.

Um Emotionen zu beruhigen und Gedanken weniger werden lassen, hilft es, nach jeder Ausatmung kurz den Atem anzuhalten, ganz ruhig und ohne Anstrengung. Das ist nur ein kleines Zögern, nur einen kurzen Moment lang, bis wir wieder die Lungen füllen. Das ist so etwas, wie ein kleines Ausruhen des Systems und führt tendenziell zu Ruhe und Entspannung.

Und nun etwas deutlicher: Ganz tief ausatmen bis kaum noch Luft in den Lungen ist und den Atem verhältnismäßig lange anhalten – ein paar Sekunden lang; und dann tief einatmen. Danach den Atem wieder ein paar Sekunden lang anhalten. Wenn wir diesen neuen Rhythmus etwas fortführen, dann wird die Stimmung vollständig verwandelt sein.

Auch und gerade beim Atemanhalten verbleibt die Luft länger in den Lungen. Deshalb können die Lungen länger und damit mehr Luft und Sauerstoff aufnehmen und mehr gasförmige Abfallprodukte ausscheiden. Aber Vorsicht: Längeres und häufiges Atemanhalten greift tief in den Mechanismus ein und ist nicht ganz ungefährlich.

 

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Dieser Beitrag hat 3 Kommentare

  1. Franz

    Schöner Text.

    1. Tomo

      Danke schön!

  2. JasonLum

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