Buddhismus Leid. Die erste edle Wahrheit. Ist alles Leid?

Buddhismus Leid. Auch wenn es so viele schöne Dinge gibt – Leiden lässt sich nicht vermeiden. So sehr ich auch die Augen davor zumachen möchte. Wenn ich etwas ändern möchte, muss ich im ersten Schritt lernen, was ist. Das ist die Wahrheit vom Leiden. Das Leiden muss verstanden werden.

Buddhismus Leid

Es geht hier um die erste der vier edlen Wahrheiten, die das Fundament des Buddhismus sind.

Ich habe mich dagegen gewehrt, wenn ich gelesen habe: Alles ist Leid. Da kam sofort der Gedanke: Das ist doch Quatsch. Es gibt auch das Gegenteil von Leiden, nämlich Freunde, Zufriedenheit, Glück. Sogar Glückseligkeit. Es gibt so viele schöne Dinge, über die ich mich freuen kann.

Auf der anderen Seite – das geht alles vorbei. Und die Freude birgt immer schon den Keim des Leidens. Das hat mich manchmal nicht davon abgehalten sehenden Auges in ein Unglück zu gehen, um die vorübergehende Freunde zu kosten.

Aber klar. Es gibt Leid. Leiden lässt sich nicht vermeiden. Das ist einfach eine Tatsache. So sehr ich auch die Augen davor zu machen möchte oder auch tatsächlich zu mache.

Damit ist der erste Punkt, zu lernen, was ist. So sind die Dinge nun mal. Ob ich das möchte oder nicht. Das ist die Wahrheit vom Leiden. Das Leiden muss verstanden werden.

Was mit Leiden gemeint ist, ist ein weites Feld. Wir denken da zunächst an körperliche Leiden. Das wird auch durch die Beispiele Geburt, Krankheit, Alter und Tod nahegelegt. Dazu gehört aber auch Unzufriedenheit. Wir wollen die Dinge nicht so, wie sie nun mal sind. Es gibt jede menge psychisches, emotionales Leiden, Angst, seelisches Leid, Verlustängste, Trauer, verletzte Gefühle, Zurücksetzungen, nicht gesehen, gemobbt und verachtet zu werden, nicht bekommen, was man sich wünscht, von etwas oder jemanden getrennt werden, den man mag oder mit etwas oder jemanden zu tun haben, den oder das man nicht mag.

Wir leiden, wenn uns etwas geschieht, das wir als unangenehm und schmerzlich wahrnehmen, über Unglück, Krankheit, das Alter. Wir leiden, wenn diese Leiden kommen und wenn sie da sind und sind erleichtert, wenn sie nicht mehr da sind.

Wir freuen uns, wenn etwas geschieht, das wir als angenehm empfinden und wir leiden, wenn diese angenehme Situation wieder aufhört.

Da kommt die Meditation ins Spiel. Sie dient dazu, wach zu werden, bewusst, aufmerksam, um dann sehen zu können, was ist, was wirklich ist und die Augen davor auf zu machen. Vielleicht auch buchstäblich.

Ich kann Leiden zwar nicht vermeiden. Ich kann aber lernen, anders damit umzugehen. Und ich kann leichter einsehen, dass andere Menschen auch leiden und versuchen auch ihr Leiden zu mildern, also Mitgefühl zu entwickeln.

Buddhismus Leid.

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Dieser Beitrag hat 3 Kommentare

  1. Franz

    Schöner Text!
    Bist du das links auf dem Bild?

    1. Tomo

      Danke. Auf dem Bild, das ist mein Vater und meine Tante.

      1. Franz

        okay verstehe. Danke für deine Antwort! ich wünsche dir herzlich einen angenehmen und gesegneten Sonnentag 😊
        Liebst,
        Franz

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