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Diese Maske ist natürlich selbst kein Ort. Aber sie macht jeden Ort, der sie beherbergt, magisch. Ich habe sie damals im alten ägyptischen Museum in Kairo gesehen, das schon als ehrwürdiges Gebäude etwas Besonderes hatte. In der Erinnerung kommt mir der Raum klein vor und voller Menschen.

Ich hatte sie schon oft gesehen. Doch nur als Bild. Als ich vor ihr stehe, bin ich ergriffen. Die Mumienmaske des Tut Anch Amun. Das Original. Die vielen Menschen um mich in dem engen Raum nehme ich nicht mehr wahr.

In diesem Augenblick bin ich überzeugt, dies ist eines der besten Kunstwerke überhaupt. Das Abbild eines jungen Mannes, der noch nicht viel erfahren hat, gerade jenseits des Kindesalters – zum Gott erhöht. Dort scheint mir ein Wesen gegenüberzustehen, das nicht nur lebendig ist. Es strahlt Leben aus. Ein Antlitz aus fein modelliertem, glänzend polierten Gold. Makellos, zeitlos schön, erhaben.

Es sind die Augen. Ich schaue in diese Augen. Wenn Gott ein menschliches Antlitz hätte, dann könnte er so aussehen. Die Augen glänzen wie Sonnenstrahlen auf einer abgrundtiefen Wasserfläche. Sie schauen mich nicht an. Sie schauen durch mich durch in eine nicht jedermann sichtbare Welt. Als ob er mich und die Welt segnete. Keine Emotionen, kein angedeutetes Lächeln, keine Trauer. Er ist entrückt. Unnahbar.

Magische Orte Aegypten.