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TomoAdministrator
Sich bei der Meditations-Praxis auf den Atem zu konzentrieren ist eine Methode, die sowohl Anfänger als auch Fortgeschrittene verwenden. Der Fokus ist stets nur ein Hilfsmittel, um den Gedanken etwas zu geben, auf das sie sich konzentrieren können und damit zu lernen, möglichst konstant bei einer Sache zu bleiben. Grundsätzlich ist die Art des Fokus egal – das kann eine Kerzenflamme, ein Bild, eine immer wiederholte Tonfolge (Mantra) und vieles mehr sein. Der Atem bietet sich an, weil wir den immer dabei haben und weil er sehr eng mit uns verbunden ist. Wenn die Gedanken und Emotionen nicht mehr so dominant sind, dann kommt die Meditation ohne Fokus.
TomoAdministratorDas schafft niemand und das ist auch nicht sonderlich erstrebenswert. Dass Gedanken auftauchen ist eine Funktion des Geistes und ganz natürlich. Was erstrebenswert und machbar ist, ist zu lernen, diesen Gedanken nicht zu folgen, sich nicht von ihnen vereinnahmen zu lassen, sondern sie wieder loszulassen und weiter ziehen zu lassen. Das geht nicht von heute auf morgen. Das muss man trainieren. Das Mittel dazu ist Meditation. Damit lernst du, zu beobachten, was in deinem Geist geschieht. Du kannst Gedanken beobachten, wie Wolken, die am Himmel ziehen. Du kannst deinen Geist auch auf einen Fokus konzentrieren, wie deinen Atem. Dann haben es deine Gedanken schwerer, dich ganz zu vereinnahmen.
TomoAdministratorDas ist lediglich ein Zeichen dafür, dass Deine Meditation wirkt. Es ist ganz natürlich, dass solche Phänomene auftreten. Es gibt noch andere. Der ganze Raum kann in goldenes Licht getaucht sein, du erlebst Zustände von Glückseligkeit, die Perspektiven ändern sich. Manche meinen, das sei ein Zeichen dafür, dass die feinstofflichen Kanälen im Körper durchlässiger werden. Also eine Art Reinigungseffekt. Unsere Lehrer sagten, so etwas sei weder gut noch schlecht. Man soll sich auch nicht so sehr damit beschäftigen, weil sie von der Meditation ablenken und dich möglicherweise in eine falsche Richtung lenken. Es geht nicht um diese Erscheinungen. Das, um das es geht, liegt dahinter.
28. Dezember 2021 um 18:45 Uhr als Antwort auf: Ich versuche immer wieder zu meditieren aber bekomme es einfach nicht hin, was t #4213TomoAdministratorDann brauchst Du eine vernünftige Anleitung und/oder Menschen, die regelmäßig meditieren. An sich ist Meditation nicht so schwer. Du musst Dich eben hinsetzen und im allerersten Schritt einfach mal auszuhalten, nichts anderes zu tun. Da helfen schon 5 Minuten. Und dann kannst Du Schritt für Schritt weiter gehen. Ein weiterer Schritt ist, auf den Atem zu achten. Du zählst Deine Atemzüge – von 1 bis 10 und dann wieder von vorn 1 bis zehn. Das dient als Anker, damit Du bei der Sache bleibst und mit Deinen Gedanken nicht zu weit abschweifst. Das wird trotzdem geschehen. Wenn Du es merkst, beginnst Du einfach wieder zu zählen. Das ist zunächst eine ziemlich einsame Sache. Es geht darum, Dich allmählich selbst kennen zu lernen – was da alles in Deinem Geist so geschieht. Und vielleicht kommt dann mal ein Augenblick, in dem Du voll wach bist und trotzdem keine Gedanken da sind.
TomoAdministratorUm zu wissen, was Meditation ist und ob es für Dich gut ist, musst Du es halt mal ausprobieren. Da ist Zoom-Meditation besonders gut geeignet, weil du alles ausprobieren kannst, ohne andere Teilnehmer zu stören. Es gibt tatsächlich unterschiedliche Methoden, die sich aber im Kern wenig unterscheiden. Es geht darum, innerlich still zu werden und zu beobachten, was in mir selbst alles geschieht. Ich leite eine stille Meditation an. Es gibt also während der Meditation keine weiteren Hinweise. Der erste Schritt ist, Dich einfach mal eine kurze Weile selbst auszuhalten, ohne dass Du irgendetwas anderes tust. Das ist schon eine spannende Erfahrung.
TomoAdministratorDanke, dann bist Du hier genau richtig. Du kannst direkt in die Aachener Straße kommen, Du kannst per Zoom mitmachen und Du kannst Dich auch auf der Web-Seite informieren. Wenn Du irgendwelche Frage hast – ich antworte Dir gern.
TomoAdministratorDass wir abgelenkt sind, gilt fast immer. Ein Zustand der Unabgelenktheit ist ein Ziel. Bei dem, was wir Meditation nennen, geht es darum, diesen Zustand zu üben. Das heißt eben nicht, dass wir ihn schon erreicht haben. Es hilft, dem Geist einen Fokus zu geben, etwas, mit dem er sich beschäftigen kann. Wir können auf unseren Atem achten, uns auf eine Kerzenflamme konzentrieren oder sogar eine Lärmquelle als Fokus der Meditation verwenden.
TomoAdministratorHallo Fritz, ja, kratzen ist okay. Die eigentliche Frage ist, ob du dich automatisch kratzt. Gut wäre es, wenn du den Juckreiz bemerkst, bevor du dich kratzt. Dann hast du zwei Möglichkeiten. Kratz dich nicht und beobachte mal, was dann passiert. Du wirst wahrscheinlich merken, dass der Reiz von selbst verschwindet. Du kannst dich aber auch ganz bewusst entscheiden, dich zu kratzen. Dann hast du deine Achtsamkeit nicht verloren und bist weiter in Meditation, obwohl du dich bewegst. Tomo
TomoAdministratorFür die Länge einer Meditations-Sitzung gibt es keine feste Regel. Fünf Minuten lang zu meditieren ist besser als nichts. So kannst du anfangen. Um zu spüren, was Meditation wirklich ist, solltest du schon etwas länger praktizieren. Viele Menschen meditieren täglich 20 Minuten lang. Nach oben gibt es keine Grenze. Du kannst 30 oder 45 Minuten lang in einer Sitzung praktizieren oder auch länger. Und es ist durchaus möglich, mehrere Sitzungen aneinander zu reihen.
Tomo
TomoAdministratorHallo Fritz!
Da kann man Vieles zu sagen. In der Kurzfassung könnte man sagen: Meditation ist der Zustand ohne Ablenkung. Das ist natürlich ein hohen Ziel. Das, was wir meditieren nennen, bedeutet zu üben, um diesem Zustand näher zu kommen.
Liebe Grüße
TomoTomoAdministratorLieber Fritz, das ist eine spannende Frage, die schwierig zu beantworten ist, weil es letztlich um eine Erfahrung geht. Erleuchtung heißt, die Dinge so zu sehen, wie sie wirklich sind. Der betreffenden Menschen fühlt nicht mehr den Unterschied zwischen sich selbst und seinem Gegenüber. Der Gegensatz von ich und du ist aufgehoben. Deshalb spricht man auch von einem nicht-dualen Zustand.
TomoAdministratorDas ist eine wirklich gute Frage. Letztlich muss man sich eben irgendwann hinsetzen. Zwei Tricks sind auf jeden Fall hilfreich: eine Gruppe und feste Zeiten – oder beides. Die Gruppe kann dich unterstützen durch einen festen Ort und feste Zeiten und durch den Zusammenhalt der teilnehmenden Menschen. Und feste Zeiten heißt, du nimmst dir vor, an jedem Sonntag um 11 Uhr zu meditieren oder jeden Tag direkt nach dem Aufstehen. Und du musst das dann auch durchziehen. Das ist die eigentliche Schwierigkeit. Wenn du das eine ganze Weile so hinbekommst, dann hast du eine Routine etabliert und dir fehlt sogar etwas, wenn du nicht meditierst.
TomoAdministratorLieber Fritz, da gibt es keine festen Regeln. Ich würde sagen, je öfter um so besser. Eine gewisse Regelmäßigkeit finde ich wichtig. Vorschlag: Probiere doch mal an jedem Sonntag nach dem Aufstehen 15 Minuten lang zu meditieren.
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